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Markt & Branche

Erstes IFA Neuheiten-Feuerwerk - Teil II

Im Fokus: Bodenpflege

Bodenpflege wird auf der diesjährigen IFA besonders im Fokus stehen. Grund dafür ist das ab dem 1. September gültige, neue EU-Label. Welche Geräte sind betroffen, wo gibt es Ausnahmen, was bietet der Markt, wie reagiert der Verbrauchern?

 

Grundsätzlich gilt das Label für alle Sauger – mit der Ausnahme von Saugroboter, Akku-Staubsauger, Nasssauger, Industriestaubsauger und Bohnermaschinen. Für den Handel wird es eine wichtige Aufgabe sein, dem sehr auf Saugkraft achtenden Verbraucher verständlich zu machen, dass ein Gerät mit maximal erlaubten 1.600 Watt Leistung mindestens genauso gut reinigt, wie ein stärkeres Gerät alter Machart vor der Label-Einführung.

 

Je nach Modell (Hartboden-, Teppich- oder Universalstaubsauger) finden sich folgende Angaben auf dem gut sichtbaren Label:

  • Name oder Marke, Typenbezeichnung
  • Energieeffizienzklasse
  • Durchschnittlicher Energieverbrauch in kWh/Jahr (der tatsächliche Energieverbrauch hängt von der Nutzung des Gerätes ab)
  • Staubemissionsklasse
  • Geräuschemission in dB (Schallleistung)
  • Teppichreinigungsklasse (nicht bei Hartbodenstaubsaugern)
  • Hartbodenreinigungsklasse (nicht bei Teppichstaubsaugern)
  • Bezeichnung der Regulierung

An dieser Stelle stellt der infoboard.de Business-Newsletter eine kompakte Zusammenfassung von Staubsaugern und Reinigungsgeräten vor, die bereits anlässlich der IFA Innovation Media Briefing Anfang Juli in Berlin gezeigt wurden:

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Severin startet durch und gibt richtig Vollgas

Rundgang durch die Technik- und Entwicklungsabteilung während des Severin-Innovationstages (v.li.): Detlef Lins (Bürgermeister Stadt Sundern), CDU-Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Patrick Sensburg (Wahlkreis Hochsauerlandkreis), Rudolf Schulte (geschäftsführender Gesellschafter der SEVERIN Elektrogeräte GmbH), Garrelt Duin (NRW-Wirtschaftsminister) und Jörg Krug (Leiter Entwicklung SEVERIN Elektrogeräte GmbH).
Severin darf sich mit der Auszeichnung „Top 100“ – Innovations Award des deutschen Mittelstandes, schmücken.

Es gab eine Phase, da war Severin nicht so gut drauf. Aus der Not machte Severin eine Tugend und stellte sich komplett neu auf. So erklärte Rudolf Schulte, geschäftsführender Gesellschafter von Severin, gegenüber dem infoboard.de Business-Newsletter Mitte Juli 2013: „Wir stehen auf Los. Wir starten mit voller Kraft.“ Das scheint gelungen, denn das mit neun Niederlassungen international aufgestellte Unternehmen hatte im Nachklang der Preisverleihung „TOP 100“ am 11. Juli zum Innovationstag nach Sundern eingeladen. Gekommen waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Presse. Unter ihnen sowohl NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) als auch der Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Patrick Sensburg (CDU).

 

Schulte feierte die Preisverleihung des bedeutendsten Innovations-Award des deutschen Mittelstandes „TOP 100“ deutlich wahrnehmbar mit dem Innovationstag. In seiner Präsentation erläuterte er unter anderem das Innovationsmanagement, das auf der Verzahnung aller Abteilungen und Standorte beruht. Im Ergebnis entsteht daraus zum Beispiel das neue Staubsauger-Sortiment, das schon heute die Energiespareffizienz von 2017 erfüllen wird. Diese und weitere 40 Neuheiten werden auf der kommenden IFA in Berlin präsentiert. Für Schulte und seine neue Führungsmannschaft steht fest: „Severin ist ein echtes Technologie-Unternehmen für Elektrokleingeräte.“

 

Für die Zukunft des Unternehmens nannte Schulte drei wesentliche Punkte: Produktoffensive, zielstrebiger Ausbau der technologischen Spezialisierung und Stärkung der Personalentwicklung mit über 24 Berufsbildern.

 

Speziell für den Traditionsstandort Sundern kündigte Schulte ein aktives Arbeitsplatzmarketing an. Ziel sei die Gewinnung nicht verfügbarer Fachkräfte und die Zurückholung gut ausgebildeter weggezogener Leute. Damit dies gelingen könne, seien allerdings Voraussetzungen seitens der Kommune zu erfüllen: gute verkehrstechnische Infrastruktur, auch für Familien bezahlbarer Wohnraum, interessante Einkaufsmöglichkeiten,  hoher Freizeitwert, lebendiges Vereinswesen sowie Wissen fördernde Schulen.

 

Im Anschluss der Vorträge machten sich die Besucher in der Technik- und Entwicklungsabteilung selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Anhand verschiedener Praxisbeispiele wurde die Arbeit des Prüflabors gezeigt oder die Arbeit in der Technikabteilung anhand einzelner Komponenten erläutert. Sowohl NRW-Wirtschaftsminister Duin als auch Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Sensburg lobten die starke Innovationskraft des Unternehmens als auch das große Engagement der Mitarbeiter.

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AEG – immer eine Idee voraus!

Klaus Wührl sagt mit einem weinenden und einem lachenden Auge Tschüss sowie mit einem guten Gefühl hinzugewonnener Marktanteile für seine AEG.
Stehen für immer eine Idee voraus (v.li.): Stefan Löb, PM Waschen, Karl-Heinz Schneider, Vertriebsdirektor Küchenhandel, Elisabeth Lokai-Fels, Pressechefin, Norbert Behringer, PM Einbau, Britta Amara, Marketingleiterin, Klaus Wührl, Vorsitzender der Geschäftsführung und Michael Geisler, Spartenchef Kleingeräte.
Waschen und Trocknen mit ÖkoMix und ÖkoKombi
AEG Kochfeld MaxiSense Combi mit FlexBridge

„Wir demonstrieren Glaubwürdigkeit, das wir immer eine Idee voraus sind – durch unsere Produkte und die Art, wie wir kommunizieren“, so Britta Amara, Marketingleiterin im Hause AEG / Electrolux Deutschland. Mit den beiden Kompetenzthemen „Care“ und „Taste“ will AEG den eigenen Anspruch durch klare Signale und Botschaften über den IFA-Stand deutlich untermauern.

 

Mit „Taste“ stehen Geschmackserlebnisse mit AEG im Fokus: Es geht nicht nur um die entsprechenden Produkte, sondern um „sehr, sehr viel um echtes Kochen, Erleben, Schmecken und Riechen, so Amara. Gemeinsames Erleben und miteinander Kochen sollen einen besonderen Eventcharakter vermitteln. Und Klaus Wührl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Electrolux Deutschland und Österreich, sieht in der Art und Weise, wie AEG „Taste“ inszeniert, Anregungen für eine Erlebnispräsentation im Handel. „Schaue, zeige den Endkunden und lass sie diese erleben“, so sein Credo.

 

Ohne entsprechende Geräte natürlich kein Geschmackserlebnis! Im Mittelpunkt der neue AEG ProCombiPlus, der marktweit erste automatische Multi-Dampfgarer mit Feuchtigkeitssensor, VarioGuide und SousVide-Funktion. Sein Geheimnis: Die Dampffunktion, die Vorteile wie effizientere und intensivere Wärmeübertragung, eine schonendere Garung und das Austrocknen von Lebensmitteln bietet. Ferner werden Nährstoffe, Vitamine und Mineralien erhalten und die Übertragung von Aromen auf andere Speisen verhindert.

 

Zum weiteren Highlight im Bereich „Taste“ verspricht das AEG Kochfeld MaxiSense mit Flächeninduktion zu avancieren. Dieses wartet mit dem neuen Feature „FlexiBride“ auf. Durch FlexiBride wird die Serie MaxiSensePlus um Kochfelder mit vier flexiblen Segmenten erweitert, die zusammengeschaltet zu einer der größten Einzelkochzonen am Markt werden.

 

Den Premiumanspruch bei Waschen & Trocknen unterstreicht auf dem IFA-Stand der Bereich „Care“, den Wührl mit den Worten beschreibt: „Hier geht es um die Sorgfalt und Nachhaltigkeit für unsere Kleidungsstücke.“ Und nicht nur im heute und jetzt, wie Amara betont, sondern auch in naher Zukunft. Denn neue Themen, wie Technik in der Kleidung – Stichworte dazu: Adidas miCoach und Wearables – wollen sorgfältig gepflegt und lange tragbar sein.

 

Mit den Waschmaschinen ÖkoMix 2.0 und dem ÖkoKombi, dem ersten Waschtrockner mit integrierter Wärmepumpentechnologie, scheint AEG auf die Herausforderungen der Textilien optimal gerüstet. Die 2.0 Generation der ÖkoMix-Waschmaschinen besitzt über die Vormisch-Technologie für Waschmittel hinaus ein zusätzliches Vormisch-System für Weichspüler, so dass „der Weichspüler seine volle Kraft“ entwickeln kann.

 

Der Waschtrockner ÖkoKombi besticht erstmal durch seine integrierte Wärmepumpentechnologie. Darüber hinaus ist der AEG ProTexPlus Serie mit dem „AbsoluteCare System ausgestattet. Diese schützt vor Verschleiß, Verblassen und Schrumpfen der Wäsche. Mit AbsoluteCare können Wolle, Kaschmir wie auch Seide problemlos getrocknet werden. Wührl euphorisch: „Am Ende geht es darum, dass in unseren Geräten auch empfindliche Stoffe gewaschen bzw. getrocknet werden können. Seide funktioniert, Kaschmir funktioniert, es geht nichts ein – alles absolut top.“

 

AEG – immer eine Idee voraus? Es scheint so und man darf auf die IFA-Präsentation der deutschen Premiummarke gespannt sein. Aber nicht erst seit heute scheint AEG eine Idee voraus zu sein. Voller Stolz erklärt Wührl: Die Electrolux-Gruppe ist der einzige Hersteller, der im A-Marken-Bereich im ersten Quartal 2014 Marktanteile hinzu gewonnen hat – und dies in einem wachsenden Markt.“  Die Marktanteilsgewinne wurden sowohl im Sologerätesektor als auch im Einbaumarkt erzielt.

 

Wührl kommentiert schmunzelnd: Habe Hürden für meinen Nachfolger aufgebaut. Nichts ist schlimmer als ein intaktes Unternehmen zu übernehmen.“ Es war wohl Wührls letzte Pressekonferenz, da er – infoboard.de berichtete in einem Sonder-Newsletter – Ende September 2014 in den Ruhestand gehen wird. Man merkte ihm ob vieler Dankesworte und Lobeshymen die innere Rührung an. Wie sagte er auf der Pressekonferenz auf dem Petersberg bei Bonn im altwürdigen Gästehaus der Bundesregierung, so treffend: „Das Loslassen wird schwierig, sowohl für denjenigen der loslässt, aber auch für diejenigen, die bleiben. Eine wichtige Botschaft aber gab er der Fachpresse und dem Handel noch mit: „An der AEG-Strategie wird sich nichts ändern, Kontinuität ist ganz klar festgelegt.“

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