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Newsletter 2013 / KW 51

Media-Saturn: Mehr Schein als Sein

1 Media-Saturn: Strategische Ziele
2 Media-Saturn: Kundenrelevanz gesteigert
3 Ergebnisse von Media-Saturn im Quartalsverlauf

„Comeback des Marktführers“ titelte Focus Online und Welt.de formulierte gar „Saturn Trendsetter im Online-Handel“. Auch MSH-intern ist man richtig stolz. Gegenüber dem Donaukurier formulierte MSH-Boss Horst Norberg „Alleine, dass Deutschlandchef Wolfgang Kirsch es mit seinen Leuten geschafft habe, auf einem der schwierigsten und wettbewerbsstärksten Märkte Europas, ein Umsatzplus von 3,1 Prozent zu erzielen – ohne Großereignisse wie eine Fußball WM – sei eine sensationelle Leistung. Norberg weiter: „Wir haben sowohl im stationären Geschäft als auch im für uns immer wichtigeren Online-Geschäft unter schwierigen Rahmenbedingungen wichtige Erfolge erzielt.“

 

All die euphorischen Worte basieren auf den Finanzdaten, die die MSH-Mutter Metro AG am 12. Dezember vorlegte. So verkündete Metro-Chef Olaf Koch voller Stolz einen Anstieg des Gruppenumsatzes der Media-Saturn Holding von 0,6 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro für das Rumpfgeschäftsjahr Januar bis September 2013. Bereinigt um das aufgegebene Chinageschäft hätte das Plus sogar 1,1 Prozent betragen, vermeldet die Metro. In Deutschland verbuchte die MSH einen Konzernumsatz von 6,692 Milliarden Euro, einen beachtlichen Anstieg von 3,1 Prozent.

 

Besonders bejubelt wurde das Online-Business der Gruppe. Um 75 Prozent auf 848 Millionen Euro stieg es im Vergleich zu den entsprechenden neun Monaten des Vorjahres. Faszinierend dabei, so die Meinung von Handelsexperten: 40 Prozent aller Online-Käufer holen die über das Internet bestellte Ware vor Ort in einem Markt der Gruppe ab. Dies wertet die MSH - wie auch renommierte Medien - als „neue Dimension“ im Handel.

 

Und ein weiteres Faktum überrascht. Trotz umfangreich getätigter „Preisinvestitionen“ konnte im dritten Quartal nach langer Zeit wieder ein positives EBIT von 75 Millionen erwirtschaftet werden.

 

Spurensuche! Das Wachstum beim Onlinegeschäft überrascht nicht. Die Ausgangsbasis lässt im Prinzip keine Rückschlüsse zu. So startete Saturn.de erst im Herbst 2011, MediaMarkt.de folgte im Januar 2012. Doch wie sieht es im Rumpfgeschäftsjahr 2013 aus? Auf das konzernweite Onlinegeschäft inklusive redcoon entfielen laut Geschäftsbericht 848 Millionen Euro. Davon kamen auf das 1. Quartal 281 Millionen, das 2. Quartal verbuchte 284 Millionen und im 3. Quartal sank der Online-Umsatz somit auf 283 Millionen Euro. Und wenn es dann noch heißt „redcoon konnte seinen Umsatz um 40 Prozent auf etwa 432 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2013 steigern, dann sieht das Multi-Channel-Business der Vertriebsmarken Saturn und MediaMarkt durchaus nüchtern aus, erscheint in einem glanzlosen Licht.

 

Spurensuche II. Das plötzlich in die Höhe geschnellte positive EBIT von 75 Millionen im 3. Quartal 2013 überrascht. Metro-Boss Koch führt das gute Ergebnis auf die gekonnte Arbeit von Klaus-Peter Voigt und auf eine deutlich „effektivere Beschaffungspolitik“ zurück Doch der neue CPO, Chief Procurement Officer, ist ja erst seit Sommer im Amt und hätte echte Wunder vollbringen müssen, wenn sich innerhalb von drei Monaten das EBIT von minus 94 Millionen Euro im 2. Quartal 2013 auf plus 75 Millionen im 3. Quartal dreht.

 

Der Hintergrund für das gute Abschneiden ist vermutlich ein anderer. Durch den „Grössten Schlussverkauf des Jahres“ zu Ende September konnte man viele Ladenhüter noch günstig abverkaufen. Zu hohe Lagerbestände wurden vielen Lieferanten wieder aufs Auge gedrückt, d.h. zurückgebucht und im neuen Geschäftsjahr ab Oktober 2013 wieder neu eingebucht.

 

Der „temporäre Tod“ von Media Markt war also nicht nur ein Marketing-Gag, sondern im Nebeneffekt auch ein Buchhaltungstrick. Man vermied hohe Abschriften auf das Sortiment und steht so in einem besseren Licht dar. In erster Linie diese Aktion wie auch zusätzlich die neue konzentriertere Beschaffung innerhalb der MSH-Gruppe sowie das Können von Voigt dürften entscheidend zum positiven EBIT im 3. Quartal 2013 beigetragen haben.

 

Neidlos muss man das trotz der „Preisinvestitionen“ erwirtschaftete Plus von 3,1 Prozent beim Deutschland-Umsatz anerkennen. Schade, exakte Daten zum Online-Umsatz in Deutschland gibt es nicht. Ohne diese fällt die Bewertung schwer. Doch die MSH hat wohl rechtzeitig ihre Sortimentsstruktur verändert und sich mehr und mehr auf Smartphones, Tablets und Hausgeräte ausgerichtet, das TV-Geschäft rechtzeitig zurückgefahren. Man sieht dies deutlich anhand der Flyer und in den Märkten, z. Bsp. in Düsseldorf wurden mit dem Umbau in 2012 die Sortimentsflächen größenmäßig neu ausgerichtet, sowie bei der eigenen Beschaffungstochter für die Eigenmarken Imtron. Auf der IFA 2013 war kein LCD-Modell unter der Einstiegsmarke ok. zu finden.

 

Wie man sieht, nicht alles ist Gold was glänzt. Die MSH bzw. die Metro AG haben ein Näschen für „Window Dressing“ wie auch den richtigen Riecher fürs Sortiment. Aber das ist doch schon was!

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Clickfavoriten

Weihnachtsbäckerei, Plätzchen backen - Leckereien, die mit einer Küchenmaschine leichter und schneller gelingen. Das sehen die Konsumenten wohl auch so. Allein vier Küchenmaschinen finden sich unter den Top-Ten Suchanfragen an infoboard.de, Neuheiten-Navigator für Elektrohausgeräte. Platz 2 für die KitchenAid Artisan im Farbton Pistazie und auf Rang 3 die bewährte Bosch MUM 5 Home Professional.

 

Gratulation an Bosch Kleingeräte. Neben zwei Küchenmaschinen konnte sich auch noch die Tassimo Joy im Ranking platzieren. Gegenüber der letzten Favoriten-Auflistung mussten die Kaffeevollautomaten Positionen abgeben. Diesmal gemeinsam nur auf Platz 10: die Jura Impressa A5 und die Panasonic NC-ZA1.

 

Die Auswertung nach Marken ergab folgende Top-Fünf-Reihenfolge: Miele, Bosch, De’Longhi, WMF und Beko, die es zum ersten Mal ins Top-Five-Ranking geschafft hat.

 

Die aktuelle Auflistung beruht auf der Basis von 36.397 Konsumenten-Suchanfragen (2.022 pro Tag) an infoboard.de.

 

Die Clickfavoriten im Zeitraum vom 1. bis 18. Dezember 2013

Platz 01Babyliss Lockenstab C1000E The Curl Secret
Platz 02KitchenAid Artisan Küchenmaschine in Pistazie
Platz 03Bosch MUM 5 Home Professional

 

Platz 04Miele Kaffeevollautomat CM6100
Platz 05Oranier Retro Kühlschränke
Platz 06Siemens Dunstabzugshaube LD97AA670
Platz 07Russell Hobbs Küchenmaschine Creations
Platz 08Bosch Tassimo Joy
Platz 09Bosch Küchenmaschine MUM 54420 Red Diamond
Platz 10Jura Impressa A5 One Touch
Platz 10Panasonic  Kaffeevollautomat NC-ZA

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Marktforschung

Grey Economy – Elektrogeräte profitieren vom „Demografischen Umbruch“

Das ist nicht neu, hat aber in der Entwicklung deutlich zugenommen: Die am stärksten wachsende Zielgruppe auf den Märkten weltweit sind die über 65-Jährigen.

 

Noch im Jahr 2010 belief sich ihr Anteil an der Weltbevölkerung erst auf 7,7 Prozent. Bis zum Jahr 2050 wird er sich nach Prognosen der UN auf 15,6 Prozent gut verdoppelt haben. Der Schwerpunkt der grauen Märkte liegt in Europa: Deutschland, Spanien, Italien, Niederlande. Märkte, die dagegen durch Bevölkerungswachstum jung bleiben: Albanien, Türkei.

Wachsende Zielgruppen – wachsende Märkte

  • Ferienreisen für Ältere: Studienreisen, Kreuzfahrten als mobiler Wohnsitz während der kälteren Jahreszeit, Gruppenreisen mit medizinischer Begleitung.
  • Gesundheitsdienstleistungen, z. B. Wellness, Krankheitsprävention, Nahrungsergänzungsmittel.
  • Barrierefreie IT- und Web-Angebote: Leichte Bedienbarkeit bei eingeschränkter Motorik und nachlassendem Seh- und Hörvermögen sind ein Wachstumsmarkt.
  • Alltags-Assistenzsysteme: das rundum mit Sicherheits- Features ausgerüstete Auto, das automatisierte Heim (z. B. Roboter-Staubsauger oder -Rasenmäher), jede Art von Bringdiensten und Versandgeschäften, die barrierefreie Transaktionen ermöglichen.

Quelle: Trend Alert vom 9.12.2013, Verlag Deutsche Wirtschaft AG

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Neue Produkte

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Buch-Tipps

Last-Minute-Bücherliste: Anleitungen zum sinnvollen Nichtstun

 

Das Jahr geht zu Ende, der Stress lässt nach und über die Feiertage geht einem langsam auf, wie groß die Kinder doch geworden sind. Zu groß – sie gehen ihre eigenen Wege, Heiligabend ab 11 sind sie auf Party, ab 2. Weihnachtstag auf Kurzurlaub im Schnee. Und Sie? Ob zu Hause bleibend oder auch in Kurzurlaub – herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein bisschen Zeit zum Entspannen gewonnen. Um diese Zeit nutzen zu können, haben wir eine Liste an Empfehlungen zusammengestellt – Anleitungen zum sinnvollen Nichtstun, die Sie noch auf die Last Minute Geschenkliste setzen können:

 

1. Zum Lachen

Martin Wehrle: „Bin ich hier der Depp?

Wie Sie dem Arbeitswahn nicht länger zur Verfügung stehen Ein witziges Buch darüber, warum wir keinen Feierabend mehr haben, warum Multitasking nichts als Schwindel ist, warum Mails die Arbeit verlangsamen und warum Frauen nur an der Spitze der Überstundenstatistik erwünscht sind. Gespickt mit Karikaturen und sinnvollen Hamsterrad-Regeln.

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2. Zum in die Zukunft blicken

Michael M. Zacharias: „Beruf und Berufung - Karrierechancen im Zukunftsmarkt Direktvertrieb

Die Amerikaner machen vor, was bei uns noch ungewohnt ist: Waren bewegen über Empfehlungsmarketing. Michael M. Zacharias leitete an der Fachhochschule Worms die Fachrichtung Marketing, er gilt als Experte dieser zukunftsträchtigen Vertriebsform.

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3. Zum Runterkommen

Torsten Andreas Hoffmann: „Fotografie als Meditation - Eine Reise zur Quelle der Kreativität“

Der Autor, Torsten Andreas Hoffmann, ist Autor und Fotograf mit dem Schwerpunkt auf künstlerische Schwarzweißfotografie und gleichzeitig praktizierender Zen-Buddhist. Er weiß eine Menge Grundlegendes über Meditation, Konzentration auf eine Sache und "Reinigung des Geistes" zu erzählen.

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4. Zum sportlich Nehmen

Joseph Parent: Zen-Golf: Das mentale Spiel meistern

Haben Sie noch Sex oder spielen Sie schon Golf? Wenn Sie beides mögen und sich um Ihr Handycap bemühen möchten, dann lohnt ein Blick in dieses Buch. Schließlich macht neben der mentalen Einstellung auch die Atemtechnik eine Menge aus.

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5. Zum Spaß haben

Pam Grout: E2 - Wie Ihre Gedanken die Welt verändern

Gedanken sind mächtig – achten Sie auf Ihre Gedanken, denn sie verändern Ihre Welt. Pam Grout bringt den Beweis, indem sie Sie zu Experimenten einlädt. Lassen Sie sich drauf ein und sehen Sie, was passiert!

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6. Zum Nachfragen

Byron Katie: „Lieben was ist. Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können“

Byron Katie ist eine typische amerikanische Hausfrau, Frau eines Geschäftsmannes, unzufrieden mit sich und allem, was sie an ihrem Umfeld auslässt – bis sie sich auf dem Fußboden eines kargen Zimmers in der Psychiatrie wiederfindet und zur Erleuchtung kommt. Seitdem tourt Byron Katie mit ihrem Prinzip „The Work“ durch die Welt und zeigt auf, wie man mit vier einfachen Fragen den eigenen inneren Glaubenssätzen auf die Spur kommt - denn nichts ist so, wie es scheint. Gerade zum Jahreswechsel empfehlenswert.

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Weihnachts-Neujahr-Gruss

Liebe Leser, liebe Leserin,

der Endspurt kündigt sich an: Marzipanstollen in der Teeküche, die Weihnachtsfirmenfeiern sind in vollem Gange, das Kartenschreiben an die Mitarbeiter auch, Kunden bedenken Sie mit Geschenken für die Mitarbeiter, und Sie freuen sich auf ein paar ruhige, besinnliche Tage zum Jahresausklang.

 

Und was schenken Sie Ihren Kunden?

Wir kennen Ihre Antwort darauf nicht – aber wir kennen die Antwort einer amerikanischen Airline, und die ist es wert, bis in den hintersten Winkel dieser Welt getragen zu werden.

Schauen Sie hier!


Wir wünschen Ihnen für 2014 weiterhin
viel Freude an Ihrer Arbeit,
Glück, Gesundheit und Zufriedenheit
und dass die Lösung eines Problems immer nur eine Handbreit entfernt sein möge.

 

Ihr
Team von infoboard.de

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