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Newsletter 2012 / KW 43

Online-Liebe

Verliebt, verlobt, verheiratet! Brautschau im Online-Business! Media-Saturn verheiratete sich bereits 2011 mit dem Onliner redcoon, aktuell erwarb der Schweizer Einzelhandelsgigant Migros einen Anteil von 30 Prozent an dem Etailer Digitec, dem größten Consumer Electronics Onlineshop der Schweiz. Und nun ist ElectronicPartner am Zug: Man verlobte sich intensiv mit der Aktiengesellschaft notebooksbilliger.de und erwarb einen nicht näher spezifizierten Anteil.

 

Doch was geht notebooksbilliger.de den Handel mit Elektrohausgeräten an? Ein Blick auf die Seiten des Distanzhändlers gibt Antwort. Unter Notebooks versteht der Onlinevermarkter auch Kaffeevollautomaten, Kapselsysteme wie Nespresso oder Tassimo sowie Staubsauger, Mikrowellengeräte und, und, und. Dazu sagte der CEO und Gründer von Notebooksbilliger.de Arnd von Wedemeyer auf der K5 – Konferenz für E-Commerce Ende September in München: „Bei uns gibt es inzwischen im Prinzip alles was ein Stecker hat. Auch wenn er Waschmaschinen bei noteboooksbilliger.de nicht gerade sexy finde, doch folge das Unternehmen dem Kundenwillen mit durchaus einigem Erfolg.“

 

Wortlaut der Pressemeldung

Zur Kooperation mit notebooksbilliger.de veröffentlichte EP: die nachfolgende Presseerklärung: „Die ElectronicPartner Handel SE und die notebooksbilliger.de AG haben eine umfangreiche Zusammenarbeit vereinbart. In diesem Zusammenhang hat die Düsseldorfer Verbundgruppe zudem eine Minderheitsbeteiligung an dem Online-Versandhändler erworben. Die Kooperation der beiden Unternehmen ermöglicht deutliche Einkaufsvorteile, von denen auch die Multimedia-Fachhändler der Verbundgruppe sowie die MEDIMAX-Fachmarktkette und die comTeam-Systemhäuser profitieren werden. Der Vollzug der Gesamttransaktion steht noch unter Vorbehalt der üblichen Kartellfreigaben.

 

Die notebooksbilliger.de AG vermarktet seit 2002 über den eigenen Online-Shop vorwiegend Notebooks sowie Smartphones, Tablets, PCs und Displays. 2011 betrug der Umsatz des Elektronikversenders 465 Millionen Euro – damit gehört das Unternehmen zu den größten Online-Händlern Deutschlands. Die ElectronicPartner Handel SE lag mit ihrem Jahresumsatz in dieser Warengruppe im hohen dreistelligen Millionenbereich.

 

Dr. Jörg Ehmer, Sprecher des Vorstands ElectronicPartner Handel SE, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Wir sind froh, mit notebooksbilliger.de einen erfahrenen und erfolgreichen Onlinehändler mit im Boot zu haben. Unsere Kernkompetenz ist der stationäre Handel. Mit der Beteiligung an notebooksbilliger.de steigern wir unsere Leistungsfähigkeit. Davon werden unsere Mitglieder in einer immer mehr an Bedeutung gewinnenden Warengruppe profitieren.“

 

Arnd von Wedemeyer, Gründer der notebooksbilliger.de AG, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, mit ElectronicPartner einen leistungsstarken Partner an unserer Seite zu haben. Die gewachsene Marktbedeutung wird allen Beteiligten Vorteile in einem härter werdenden Wettbewerb bringen.“

 

Soweit die offiziellen Statements. Auf Nachfrage seitens des infoboard.de Business-Newsletter bei EP: zur Höhe der Beteiligung wie auch zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit hieß es lapidar: „Zur Höhe der Beteiligung machen wir derzeit keine Angabe, ebenfalls zu den Details der Kooperation.“

 

Also darf kreativ modeliiert werden. Obwohl EP: mit dem EP:-Netshop, mittlerweile in ein Imageportal umgewandelt, zu den Online-Pionieren in Deutschland gehört, sah und sieht man das Thema Multichannel skeptisch. Ehmer führte auf der EP:-Pressekonferenz zur diesjährigen Jahresversammlung im Frühjahr sinngemäß aus, dass er kein Multichannel-Konzept kenne, das erfolgreich sei. Bei EP: beobachte man kontinuierlich die Online-Szene und stehe - sofern notwendig - Gewehr bei Fuss.

 

Win - Win für alle?

Nun hat die ElectronicPartner Handel SE zugeschlagen und einen erfolgreichen Onliner an Bord genommen, d.h. man steht ihm mit den klassischen Leistungen einer Verbundgruppe zur Seite: Warenbeschaffung und zusätzliche Handlings-Dienstleistungen. So verdient man voraussichtlich mehr als wenn man ins risikoreiche Multichannel-Geschäft selbst einsteigen würde.

 

Und was springt für notebooksbilliger.de heraus? Da man jetzt insbesondere auf die Kette Medimax zurückgreifen kann, entfällt der Aufbau eigener Ladengeschäfte. Und in Kooperation mit Medimax kann die Verzahnung zwischen Online und stationärem Handel vollzogen werden; online bestellte Ware kann bei Medimax abgeholt wie auch wieder retourniert werden. Da der Trend bei Online in Richtung „Same Day Delivery“, sprich Anlieferung noch am selben Tag der Bestellung, geht, könnte notebooksbilliger.de auch hier auf die Infrastruktur der EP:-Händlerschienen zurückgreifen.

 

Es sieht nach einem Win-Win-Geschäft zumindest für die ElectronicPartner Handel SE und für die Notebooksbilliger.de AG aus. Besondere Vorteile für die EP:-Mitglieder wie auch für die Industriepartner sehe ich momentan noch nicht – eher Nachteile. Kleinere EP:-Mitglieder brauchen Lösungen, um im Internetzeitalter mithalten zu können. Die Industrie muss mit weiterem Preisdruck und Preisverfall rechnen. Verliebt. verlobt, verheiratet! Online-Bräute haben – wie man sieht - ihren eigenen, besonderen Charme! -ad-

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Clickfavoriten

Das Miele Dampfbügelsystem FashionMaster konnte bereits nach 14 Tagen seine Spitzenposition im Ranking von www.infoboard.de, Neuheiten-Navigator für Elektrohausgeräte, zurückerobern. Der Vorsprung war äußerst knapp: Nur 23 Klicks trennte die Position 1 von der 2. Beim Philips AirFlos stellt sich die Frage? Wie nachhaltig ist die aktuelle TV-Kampagne mit Markenbotschafterin Sylvie van der Vaart?

 

Ansonsten dominieren Bodenpflege und Kaffeevollautomaten das Ranking. Premiummarken wie Jura oder Miele, so die Tabelle, haben beim Kaffeegenuss eindeutig die Nase vorn. Und noch ein interessantes Ergebnis zeigt die Hitliste aller Suchanfragen auf infoboard.de: Das Thema Vollinduktion bzw. flexible Induktionskochfelder scheint am Markt anzukommen. Das Siemens Voll-Induktionskochfeld EH801KU11E erreichte Platz 8 und ist damit einziger Vertreter aus dem Großgerätebereich unter den Top-Ten.

 

Hier die Clickfavoriten für die Zeit vom 8. bis 21. Oktober 2012:

Platz 01 - Miele Dampfbügelsystem FashionMaster
Platz 02 - Philips Zahnpflege Sonicare AirFloss
Platz 03 - Jura Impressa F7

 

Platz 04 - Miele Staubsauger-Range S8
Platz 05 - Miele Kaffeevollautomat CM 5200
Platz 06 - Philips EasyStar Staubsauger-Roboter FC8802
Platz 07 - Jura Impressa Z9 One Touch TFT
Platz 08 - Siemens Voll-Induktionskochfeld EH801KU11E
Platz 09 - Kärcher Wasserfilter-Staubsauger DS 6.000
Platz 10 - Nivona Kaffeevollautomat Caferomatica 831
Platz 10 - Dirt Devil Dampfmopp AquaClean M318

 

Nach Produktfamilien wurden insbesondere gesucht: Kaffeevollautomaten der PrimaDonna-Range von De’Longhi sowie Waschmaschinen und Trockner von Siemens iQ Master Class. Suchanfragen nach Bosch HomeProfessional schwächten sich gegenüber dem vorherigen Zeitraum leicht ab, Suchanfragen zur ProTex Schontrommel stiegen an.

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Marktforschung

Seniorenrepublik Deutschland

Basisdaten aus dem Statistische Jahrbuch 2012

 

„Die Bevölkerung in Deutschland ist die älteste in Europa und die zweitälteste der Welt“, sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), anlässlich der Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs 2012 am 10. Oktober in Berlin. Der demografische Wandel birgt neue Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Wie sich das Leben von Alt und Jung in Deutschland wandelt, stellte Egeler anhand ausgewählter Fakten aus dem Jahrbuch vor:



Die Bevölkerung in Deutschland altert.

  • Nicht einmal jede siebte Person in Deutschland war 2010 jünger als 15 Jahre. Europaweit war das der geringste Anteil unter 15-jähriger an der Gesamtbevölkerung.
  • Mehr als jede fünfte Person war 65 Jahre und älter. Der Personenkreis der über 65 Jährigen wird 2030 gar auf 29 Prozent ansteigen. Im Jahr 2050 wird jeder Siebte 80 Jahre und älter sein, so die Schätzungen.

 

Mit zunehmendem Alter steigt der Pflegebedarf. Gleichzeitig sind viele Ältere noch aktiv, zum Beispiel am Arbeitsmarkt oder ehrenamtlich.

  • 2,3 Millionen Menschen galten 2009 in Deutschland als pflegebedürftig. 2030 werden es voraussichtlich bereits rund 1 Million mehr sein.
  • Die Erwerbstätigenquote der Frauen zwischen 60 und 64 Jahren hat sich von 2000 bis 2011 verdreifacht (von 12 % auf 36 %), die der gleichaltrigen Männer immerhin fast verdoppelt (von 28 % auf 52 %).
  • Mehr als jede vierte Person (28 %) der Generation 65+ engagierte sich 2009 ehrenamtlich. Der Anteil freiwillig Engagierter ist in dieser Altersgruppe seit 1999 am stärksten gestiegen, und zwar um 5 Prozentpunkte.

 

Auch für die Jüngeren haben sich die Lebensverhältnisse geändert.

  • Zwar wuchs 2011 die Mehrheit der minderjährigen Kinder noch bei verheirateten Eltern auf (75 %), bereits 17 % lebten aber bei Alleinerziehenden und 8 % bei Eltern in Lebensgemeinschaften.
  • Insgesamt gab es 2011 rund 1,4 Millionen Familien weniger als noch 1996. In über 70 % der privaten Haushalte lebten 2011 überhaupt keine Kinder.
  • Der Anteil der eingetragenen Lebenspartnerschaften an allen gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften hat sich von 2006 bis 2011 verdoppelt (von 19 % auf 40 %).

 

Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes ergeben, dass Deutschland von einer heutigen Bevölkerung von 81,7 Millionen auf rund 70 Millionen Menschen bis 2060 schrumpfen könnte. Mit entscheidend um diese errechnete Größenordnung zu halten, ist die Netto-Zuwanderung. Mindestens 200.000 neue Bürger müssten jährlich zu uns stoßen. Massiv ist der prognostizierte Bevölkerungsrückrang in den östlichen Landesteilen. Hier sollen bis 2060 rund ein Drittel weniger Menschen leben.

 

Das Statistische Jahrbuch 2012 enthält nationale Daten zu 27 Themen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt sowie einen Anhang mit internationalen Vergleichsdaten. Das Jahrbuch steht vollständig und kostenfrei zum Download unter www.destatis.de zur Verfügung. Ein Druckexemplar zum Preis von 71 Euro kann im Buchhandel erworben werden.

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Neue Produkte

Mehr Details zu den neuen Geräten erhalten Sie durch Anklicken der nachfolgenden Produktbezeichnungen:

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Management - Tipp

Überleben 2020: Wachstumsstrategien für den Handel

 

„Auf der einen Seite ist festzustellen, dass der klassische deutsche Einzelhandel real in Summe praktisch seit gut 15 Jahren nicht mehr wächst, auf der anderen Seite gibt es aber Unternehmen und auch Unternehmensgruppen, die darüber eigentlich nur lachen können: ihr Wachstum scheint zumindest bisher nahezu ungebremst: IKEA, Amazon, Zalando, H&M, Hornbach usw. Es gibt also Strategien, die auch heute noch Wachstum ermöglichen, und das bei brutalem Wettbewerb“, so Ulrich Eggert, Handelsexperte, Trend- und Zukunftsforscher aus Köln.

 

Eggert hat in einem Kurzexposé rund 80 Strategieansätzen aufgelistet, die dem Handel helfen sollen, seinen Weg ins Jahr 2020 unproblematisch zu finden und zu meistern. Hier drei Anregungen aus seiner Studie:

 

Wachstumsstrategie Problemlösung

Die Menschen wollen heute mehr als Ware kaufen – sie wollen Problemlösungen: Ware + Dienstleistung + Service + Beratung + Information + After-Sales-Services usw. Ein ganzes Leistungspaket ist gefordert und die Leistungspakete versprechen neues Wachstum einerseits durch gestärkte Nachfrage nach angrenzenden Segmenten wie etwa bezahlte Dienstleistungsangebote, andererseits aber auch dadurch, dass neue Verbraucher in die Läden hineingezogen werden können. Dienstleistungen können elektronisch angeboten werden, wie es etwa Aldi macht, indem Aldi Reisen oder Aldi Talk durch Prospekte offeriert werden und der Kunde die entsprechenden Arbeiten selbst im Internet erledigt. Solche elektronischen oder auch Call-Center-Angebote können – entsprechender Platz vorausgesetzt – auch durch orts-gebundene Dienstleistungen ergänzt werden, indem etwa Reinigungen, Handwerksleistungen und Ähnliches in die Läden integriert werden.

 

Wachstumsstrategie Gesundheitsnahe Sortimente

Die Menschen werden immer älter und damit auch immer kränklicher. (siehe dazu auch den Beitrag „Seniorenrepublik Deutschland“ in diesem Newsletter) Der Gesundheitsmarkt ist eines der Boom-Märkte in Deutschland und es bietet sich natürlich an, auch in diesem Markt mitzumischen. Die Drogeriemärkte haben versucht, über Umwege in den Medikamentenvertrieb einzusteigen, andere haben nicht verschreibungspflichtige Medikamente aufgenommen, noch andere sind in Vorsorgeangebote und Wellnessofferten eingestiegen. Der Markt ist vielseitig, vielschichtig und Erfolg versprechend – er muss jedoch zum übrigen Angebot passen.

 

Wachstum durch Affiliate Programme

Je konsumiger das Angebot, je jünger die Zielgruppe, umso mehr Affiliate Offerten sind ratsam. Affiliate heißt, dass das Unternehmen versucht, Peer Groups zu finden, die seine Angebote, seine Marke bei anderen Konsumenten empfehlen, durchaus in gewissen Fällen gegen Provisionen.

 

Das Kurzexposé „Wachstumsstrategien für den Handel“ wie auch weitere interessante Studien bietet Ulrich Eggert bei Hinterlegung ihrer Emailadresse zum kostenlosen Download an. Dazu klicken Sie auf: www.ulricheggert.de/kostenlosestudien.

Zitat

„Erst ab dem 75. Lebensjahr beschreiben sich die Menschen als alt und gebrechlich: demografischer Wandel schafft immer mehr junggebliebene Menschen, so paradox es klingt“

 

Aus Trend Alert vom 10.10.2012