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Newsletter 2012 / KW 11

Stationär braucht online

Beispiel Erlebnispräsentation
Jean Dufour, Geschäftsführer BSH GmbH

„Der Fachhandel kann durch Multi-Channel mehr gewinnen als verlieren“, so Jean Defour, Geschäftsführer der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH. Der Marken- und Vertriebs-Experte führt weiter aus: „Multi-Channel erweitert Programm und Sortiment, erweitert die Zielgruppen und erweitert die Öffnungszeiten des Händlers“.

Doch Multi-Channel muss noch mehr leisten. Der Auftritt im Netz muss die Verbraucher auf ihrer „Consumer Decision Journey“ begleiten und abholen. „Startete und endete der Kaufentwicklungsprozess in der Vergangenheit immer im Geschäft, so beginnt er heute häufig im Internet und endet am stationären POS. Früher glich der Kaufprozess einer Einbahnstraße, heute geht der Konsument viele Wege und benötigt daher eine Navigation“, so der BSH-Topmanager.

Ist der potentielle Käufer auf seiner Consumer Decision Journey unter anderem dank Internet, Händleraffin eingestimmt, gilt es, ihn am POS abzuholen. Der Schlüssel dazu heisst: Erlebnispräsentation. „Produkte mit allen Sinnen durch die Verbraucher entdecken lassen“, fordert Defour. Erlebnisse wie Beratung durch qualifiziertes Verkaufspersonal, umfangreiche Produktauswahl und Warenverfügbarkeit sowie durch Interaktion am POS bieten nur der stationäre Handel – Online ist dazu nicht in der Lage, stellt Defour fest.

Wie Erlebnishandel aussehen kann, zeigen nach Ansicht von Defour die Globetrotter Sportgeschäfte. Hier kann man in der Kälte- bzw. in der Regenkammer seine gewünschte Jacke nach allen Regeln der Kunst testen oder gar sein Traumkanu im Wasser ausprobieren.

Bereits mit einigen Euronicern hat die Kleingerätesparte der BSH Erlebnispräsentationen installiert – und dies mit äußerst positiven Ergebnissen. So stieg zum Beispiel in diesen Geschäften der durchschnittliche Kassenbon deutlich an. Da die BSH von der Idee des Erlebnishandels überzeugt ist, werden die Münchener ab Mitte 2012 spezielle POS-Berater im Handel einsetzen. Einen ersten Vorgeschmack und Inspiration auf eine Erlebniswelt mit den BSH-Kleingerätemarken Bosch und Siemens gibt die aktuell stattfinde Roadshow ProTour. Denn Dufour ist überzeugt: „Das Geschäft hat durch Multi-Channel und Online eine viel größere Bedeutung in der Zukunft als früher.“

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Clickfavoriten

In der ersten Hälfte März 2012 hat das Miele Dampfbügelsystem FashionMaster seine Spitzenposition unter den Clickfavoriten auf dem Neuheiten-Navigator infoboard.de souverän verteidigt und den Vorsprung auf den Zweitplatzierten sogar noch deutlich ausgebaut. Man darf gespannt sein, ob die aktuelle Markteinführung das Interesse an dem FashionMaster bestätigt. Mit Platz vier hat auf Anhieb die neue Kapselmaschine Maestria von Nespresso den Sprung unter die Top Ten geschafft. Dieses Ergebnis lässt erahnen, dass die Gerätelieferanten De’Longhi und Krups mit einem vielversprechenden Abverkauf rechnen können.

  

Nach vielen Wochen in den Charts ist erstmals die Saeco Intelia Range nicht mehr unter den Clickfavoriten. In letzter Zeit immer knapp an einem Platz unter den zehn besten Suchanfragen vorbeigeschrammt, hat jetzt der Samsung Geschirrspüler DW-SG720T Platz zehn der Chartliste errungen.

Platz 01Miele Dampfbügelsystem FashionMaster
Platz 02HoMedics Epilierer ME my elos
Platz 03Miele Kaffeevollautomat CM 5200

Platz 04Nespresso Maestria und Gran Maestria
Platz 05Gastroback Design Espresso Advanced Control
Platz 06Babyliss Easywave Lockenstab
Platz 07De’Longhi PrimaDonna ESAM 6900
Platz 08Bosch Küchenmaschine MUM 5 Styline
Platz 09Severin S2 Kaffeevollautomat
Platz 10Samsung Geschirrspüler DW-SG720T

  

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Marktforschung

GfK: Markt für Elektrogeräte in guter Verfassung

Die Ergebnisse des GfK TEMAX® Deutschland für das vierte Quartal 2011 liegen vor. Danach konnte der Markt für Elektrogroßgeräte auch im vierten Quartal 2011 zulegen und seinen Umsatz um 3,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigern. Auf das Gesamtjahr gesehen betrug das Wachstum sogar 5,5 Prozent, was einem Gesamtmarktvolumen von 7,8 Milliarden Euro entspricht. Kühl- und Gefriergeräte sowie Dunstabzugshauben hatten im letzten Quartal den größten Anteil am positiven Wachstum. Kühlgeräte profitierten vom anhaltenden Trend hin zu größeren Modellen und Kühl-Gefrierkombinationen. Auch die wachsende Bedeutung hochwertiger Features trug zur guten wertmäßigen Entwicklung bei. Die positive Umsatzentwicklung bei Dunstabzugshauben wurde vom Trend zu hochwertigerem und designorientiertem Kochen getragen. Bei den Wäschetrocknern schwächte sich der Trend zu energieeffizienten Wärmepumpentrocknern zum Jahresende zwar etwas ab, sorgte aber immer noch für eine positive Umsatzwachstumsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Elektrokleingeräte: Qualität steht im Fokus der Verbraucher

Elektrokleingeräte verzeichneten im vierten Quartal 2011 trotz des guten Weihnachtsgeschäfts einen leichten Umsatzrückgang von 2,4 Prozent und kamen auf ein Volumen von 902 Millionen Euro. Das Vorjahresquartal war allerdings dank zahlreicher Sonderaktionen überdurchschnittlich stark. Über das gesamte Jahr gesehen verlief das Geschäft mit Elektrokleingeräten positiv. Insgesamt bilanzierte der Markt ein Plus von 2,1 Prozent, was einem Gesamtumsatz von knapp 2,9 Milliarden Euro entspricht.

  

Kaffee- und Espressovollautomaten führen die Liste der stärksten Wachstumstreiber an, gefolgt von Espressokapselmaschinen, traditionellen Küchenmaschinen, Dampfbügelgeneratoren und Robotersaugern. Im Küchenbereich wurden zum Teil zwar weniger, dafür aber hochwertigere Geräte gekauft. Vom damit verbunden Anstieg des Durchschnittsbons profitierten insbesondere die Universalzerkleinerer und traditionelle Küchenmaschinen. Auch bei Espressokapselystemen und Vollautomaten suchten Verbraucher im Jahr 2011 häufiger höherpreisige Geräte. Weihnachtsgeschenke im Bereich Elektrokleingeräte haben die Verbraucher im vergangenen Jahr verstärkt im Internet gekauft. Der Anteil des Online-Umsatzes ist gestiegen, während der generierte Umsatz im traditionellen Einzelhandel stabil blieb.

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GfK TEMAX® Deutschland: Gutes 2011, positive Aussichten für 2012

Auch wenn der Jahresendspurt im Markt für technische Gebrauchsgüter im vierten Quartal 2011 mit minus 0,7 Prozent verhaltener ausfiel, kann für das vergangene Jahr ein positives Gesamtfazit gezogen werden. Trotzt eines äußerst unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes, geprägt von Eurokrise und Naturkatastrophen, wuchs der Umsatz über alle Branchen um 2,9 Prozent, auf ein Gesamtvolumen von knapp 50,5 Milliarden Euro. Eine nach wie vor erfreulich entspannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und stabile Binnennachfrage schaffen gute ökonomische Rahmenbedingungen für 2012. Zusätzlich stehen in diesem Jahr mit den olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft zwei sportliche Großereignisse an, die für positive Umsatzimpulse sorgen werden und einen optimistischen Ausblick in das Jahr 2012 erlauben.

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Buch-Tipp

Uli Burchardt
„Ausgegeizt! Wertvoll ist besser – Das Manufactum-Prinzip!“
Campus-Verlag, 288 Seiten
EAN 9783593396644
Preis: 24,99 Euro inkl. MwSt.

Ausgegeizt von Uli Burchardt

Es war einmal …Geiz ist Geiz!

Die Strategien der Discounter und Billigheimer haben langsam ausgedient. Die Prämisse eines Gemüsehändlers „Das Teuerste nach England, das Beste nach Frankreich und das Billigste nach Deutschland“ ist dabei, sich zu überholen. Immer mehr Menschen in Deutschland wollen Produkte, die werthaltig sind, auf faire und ökologisch verträgliche Weise hergestellt und nicht um den ganzen Globus gereist, bevor sie in den heimischen vier Wänden landen. Das Stichwort Nachhaltigkeit setzt sich fest. Es stammt ursprünglich aus der Försterei und fordert:  „Nutze eine Ressource so, dass du sie dauerhaft nutzen kannst und auch deine Kinder und Enkel sie noch nutzen können“. Doch der Verbraucher tut sich täglich schwer zu entscheiden, was ökologisch sinnvoll ist, da er keinen lückenlosen Einblick in die tatsächlichen Vorgänge hat. Er ist auf die Verantwortung der Unternehmen und ihre Verpflichtung zur Nachhaltigkeit angewiesen. Dass sich Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg verbinden lassen, konnten  einzelne Unternehmen in den letzten Jahren erfolgreich vorstellen. Uli Burchardt, der Marketing- und Vertriebschef bei Manufactum war, gewährt in seinem Buch „Ausgegeizt!“ einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens, lüftet die Geheimnisse seines Erfolgs und zeigt anschaulich, wie sich zwischen guten Produkten und gutem Marketing unterscheiden lässt.
Uli Burchardt weiß als ausgebildeter Landwirt und Förster vom Prinzip Nachhaltigkeit mehr als die meisten, und das merkt man seinem Buch auch an. In einfachen Worten  entlastet er den Verbraucher von übertriebenen, unrealistischen und nicht zu erfüllenden Ansprüchen hinsichtlich umweltbewusstem und verantwortlichem Handeln. Statt dessen führt er ihn in die tieferen Zusammenhänge und der Wirtschaft ein. Seine schriftliche Leseprobe überzeugt, da sie wirkt wie gesprochen - der Autor ist gewohnt, zu Menschen zu sprechen: Was die Wirtschaft von der Forstwirtschaft lernen kann, gibt er nämlich in seinen Vorträgen als "Markenförster" weiter und er lehrt heute Marketing an der HTWG in Konstanz.  Das Buch macht Lust auf mehr – und diese Lust sollt man sich unbedingt gönnen.

   

Zur Leseprobe geht es hier: www.campus.de/leseproben/9783593396644.pdf

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Zitat

„Dabeisein ist 80 Prozent des Erfolges.“

 

Woody Allen

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