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Newsletter 2013 / KW 40

Media Markt: Grösster Schlussverkauf; Grösste Eröffnung; Grösste (Sauerei) ??

Ruhetag Düseldorf Metrostraße
Grösste Eröffnung des Jahres
Euronics Guerilla-Aktion
Heute geschlossen
Ruhetag in Düsseldorf-Bilk
Schlussverkauf Großgeräte in Bilk
Umbau-Alarm in Düsseldorf-Bilk
Grösster Schlussverkauf des Jahres
Grösste Eröffnung in Düsseldorf-Bilk

„Going out of business is a permanent business“ – mache den Laden immer wieder zu, eröffne neu – ist ein gängiges Geschäftsmodell in den USA. Hier zu Lande wird das „Mach zu - Mach auf Spiel“ dem Teppichhandel zugeschrieben. Nun testete Media Markt sein temporäres Ableben!

 

Am Abend des 24. September ging die Beballerungs-Arie los. Aus allen Kanälen tönte die Botschaft: „Der Grösste Schlussverkauf Des Jahres“. Am 1. Oktober war es dann soweit. „Heute letzter Tag“, hieß die finale Botschaft. Anlass für die infoboard.de Redaktion, vor Ort im Media Markt Düsseldorf Metrostraße sich umzusehen. Es war 19.30 Uhr, 30 Minuten vor Toresschluss. Der Parkplatz war gerammelt voll, Menschenschlangen standen an den Kassen und im Ladengeschäft herrschte eine unruhige, gespannte Atmosphäre.

 

Waren die Regale nun leer? Gab es Signale für einen gewaltigen Schlussverkauf? Die Lücken in den Sortimenten waren unübersehbar, insbesondere bei den Großgeräten. Leere Boxen von Waschmaschinen, solo umherstehende Kühl-Gefrierkombis verkörperten eine Stimmung wie bei einem Räumungsverkauf. Reste von Kleingeräten wurden auf Krabbeltischen lieblos aufgetürmt. Das Konzept, so scheint es, ist im Großen und Ganzen aufgegangen.

 

Und dann gab es doch noch die stillen, lächelnden Momente. In einer Lücke im Waschmaschinenregal saß ein kleines Mädchen im Alter von ungefähr 7 Jahren. Völlig in sich versunken spielte sie mit ihrem Gameboy, ließ ihren Eltern freies Feld fürs Shopping.

 

Wie das Leben so spielt, traf ich Bekannte, eine Familie, er technikaffin, Mutter und Tochter etwas mehr suchend und verwirrt. Bevor Media Markt endgültig à la Praktiker seine Tore schließt, vom Markt verschwindet, wollte man noch schnell eine Waschmaschine für die Studenten-WG kaufen. Ja, ich habe richtig gehört, für die Weiblichkeit stand fest, das war’s mit Media Markt.

 

Mit dieser Meinung waren sie nicht allein wie die vielen Posts auf Facebook aufzeigen. Hier wurde sehr deutlich von Verwirrung und sogar von „Verarsche“ gesprochen. Eins muss man der Social Media-Crew von Media Markt dennoch lassen: Sie wurde nicht müde, ihr Mantra vom „Platz schaffen für die neusten Produkte zu absoluten Preisbrechern“ unerlässlich zu wiederholen.

 

Lokaltermin am 2. Oktober. Am Dienstag Nachmittag ging es nochmal ab zur Metrostraße. Ständig fuhren Autos auf den Media Markt Parkplatz und spuckten, ob der geschlossenen Türen, ungläubige Käufer aus. Kopfschütteln war noch eines der harmlosesten Kommentare.

 

In Düsseldorf war nichts von der Euronics Guerilla-Aktion zu sehen. Keiner, der mit einer Technik-Sänfte die verdutzten Media Markt Kunden für Euronicer der Nähe gewinnen konnte. Durchaus verständlich, man kann nicht auf einen Schlag an 255 Stellen zu schlagen. Aber immerhin, die Euronics-Aktion in Gütersloh (siehe Foto) machte in den Medien Furore.

 

Lokaltermin heute am Brückentag 4. Oktober. Es ist kurz vor 10.00 Uhr, offizielle Media Markt Öffnungszeit. Was tut sich vor Ort in Düsseldorf-Bilk? Schlangen an Menschen, die den Markt stürmen wollen, wie zu besten Zeiten bei Neueröffnungen? Haben die Flyer mit dem Tenor „ Grösste Eröffnung des Jahres“ die Düsseldorfer animiert? Na Bravo, von 12 Seiten geballter Angebote entfielen auf Elektrogeräte nur eine Doppelseite. Im Übrigen, es gab keine Elektrohausgeräteanbieter, ob groß ob klein, die durch besonders viele Knüller auffielen.

 

Der Blick auf Düsseldorf-Bilk ist gemessen an der Erwartung eher enttäuschend. Der Andrang von geschätzten 50 Kunden hielt sich zur Toresöffnung in Grenzen. Kaum waren sie verlaufen, sah es mehr nach einem ganz normalen Tag aus. Nett waren die Mitarbeiter. Sie standen Spalier und machten den Kunden Lust auf die „Grösste Eröffnung“.

 

Ein Mitstreiter von Infoboard.de war heute morgen aus privaten Gründen in Ravensburg unterwegs. Natürlich wurde auch dort vor Ort die Eröffnung des Media Marktes unter die Lupe genommen. Mau, war die Botschaft, die beim Schreiber dieser Zeilen ankam. Nichts besonders Aufregendes, kaum Werbung, nur der Schalter „Schnäppchenberater“ wies auf den heutigen Sonderstatus hin.

 

Top oder Flop? Keine Frage, die Aktion dürfte viele Fragen aufwerfen, wirtschaftlicher wie auch juristischer Natur. Hat sich die Aktion für Media Markt kaufmännisch gerechnet, konnte Saturn vom kurzzeitigen Ableben der Konzernschwester profitieren? Die Gerüchteküche könnte dann ein Ende haben, wenn der Finanzbericht zum 3. Quartal der Muttergesellschaft Metro vorliegt. Alles andere ist vorerst Spekulation.

 

Die juristische, in erster Linie wettbewerbsrechtliche Würdigung, dürfte ebenfalls spannend ausfallen. Es könnte durchaus sein, dass die Aktionen jedes einzelnen, rechtlich ja selbstständigen Marktes, unter die Lupe genommen werden muss. Das alles kann bis zu einer endgültigen rechtlichen Klärung Monate, wenn nicht gar Jahre dauern.

 

Die Media Markt Pressemitteilung vom 24. September, von der man ausgehen muss, dass diese dreimal chemisch durch die Rechtsabteilung der MSH gereinigt wurde, spricht nur von Rausverkauf, vermeidet strikt den Begriff Räumungsverkauf. Der Media Markt Düsseldorf Bilk – wie unser Bild zeigt – plakatiert jedoch „Umbau-Alarm.“ Wie uns aus Karlsruhe übermittelt wurde, hat der dortige Media Markt gar eine ganze Etage wegen Renovierung abgesperrt. Die ganz aktuelle Pressemitteilung zur „Grössten Eröffnung“ aus dem Unternehmen spricht sogar selber ganz offen davon, dass einige Häuser diese Zeit für Umbau- und Renovierungsmaßnahmen genutzt hätten. Was gilt: Rausverkauf oder Räumungsverkauf?

 

Sollen die Juristen ihr Süppchen kochen. Handel, Wettbewerb und Industrie müssen mit der aktuellen Situation erst mal fertig werden und damit leben. Schwer genug! Ein Fazit kann schon auf alle Fälle gezogen werden: Der Preis- und Margenverfall setzt sich unvermindert fort – mit all seinen Konsequenzen bei Handel und Anbietern. Im Endeffekt hat Media Markt die gesamte Branche nur ärmer gemacht.

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Clickfavoriten

Kochen macht Spass! Rund 66 Prozent der Befragten bejahten diese Aussage in der Studie „Future Living“ erstellt von Siemens in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut aus Frankfurt am Main. So verwundert es nicht, dass 3 Küchenmaschinen und ein Wasserkocher sich unter den Top-Ten-Suchanfragen befinden. Zurückgefunden ins Ranking hat die Bosch MUM5 HomeProfessional, während der Thermomaster von Jupiter wie auch die Russell Hobbs Creations sich unproblematisch unter den Top-Ten halten konnten.

 

Leider hat die Studie „Futura Living“ nicht den Kaffeedurst der Deutschen abgefragt. Sicherlich hätte sich auch hierfür die überwiegende Mehrheit der Interviewten für besten Kaffeegenuss ausgesprochen. So finden sich unter den Clickfavoriten auch zwei Modelle für den gepflegten Umgang mit der braunen Bohne.

 

Die Auswertung nach Marken ergab folgende Top-Fünf-Reihenfolge: Dyson, Miele, Bosch, Panasonic und Bauknecht. Im Vergleich zum Ranking vom 16. September 2013 verdrängte Bauknecht die Marke Siemens  und fand somit zum ersten Mal Einzug ins Markenranking von infoboard.de.

 

Die aktuelle Auflistung beruht auf der Basis von 42.329 Konsumenten-Suchanfragen an infoboard.de.

 

Die Clickfavoriten im Zeitraum vom 1. bis 30. September 2013:

Platz 01Oranier Retro Kühlschränke
Platz 02Siemens Dunstabzugshaube LD97AA670
Platz 03Nespresso Citiz & Milk von De’Longhi

Platz 04Jupiter Küchenmaschine Thermomaster
Platz 05 KitchenAid Artisan Wasserkocher
Platz 06 KitchenAid Downdraft Dunstabzugshaube
Platz 07 Siemens Kaffeevollautomat EQ.7 aromaSense
Platz 08 Bosch MUM 5 HomeProfessional
Platz 09 Haier 3 D French Door Gefrierkombi HB-21
Platz 10 Russell Hobbs Küchenmaschine Creations

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Marktforschung

Drei Branchenstudien, die zur IFA vorgestellt wurden:

Was „Moderne Lebenswelten“ auszeichnet

Zur IFA stellte Siemens in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut Frankfurt / Main die Studie „Future Living vor. Hier das Fazit:

 

Das Zuhause der Zukunft muss zwei widersprüchlichen Bedürfnissen gerecht werden. Zum einen fungiert das Future Home als Rückzugsort, an dem der mobile, vernetzte Mensch seine Batterien aufladen kann. Es muss seine Bewohner mit Lebensenergie versorgen können; es muss Gesundheit unterstützen und echte Lebensqualität bieten. Zum anderen ist das Future Home auch Kommunikationszentrale.

 

Von hier aus wird der komplexe Alltag gemanagt, „Quality Time“ mit Freunden und Familie verbracht und im Home Office gearbeitet. Dieser Balanceakt zwischen Rückzug und Kommunikation, Arbeit und Freizeit, Privatleben und Berufsleben, eigenen und fremden Ansprüchen kann nur bewältigt werden, indem die starre Aufteilung der Lebenswelt aufgegeben wird.

 

Conceptual Living bedeutet auch, im Wohnzimmer zu schlafen, im Schlafzimmer zu wohnen und in der Küche zu arbeiten. Es ist ein flexibles Leben, das im Konsum von Wohnungseinrichtungen oft überraschende Blüten treibt. So war in den letzten Jahren zum Beispiel ein Revival des „Sekretärs“ zu beobachten, jenes altmodischen Möbelstücks, das halb Schreibtisch, halb Kommode ist – und nach Verwendung als Arbeitsfläche einfach zugeklappt werden kann. Dieses Nutzungskonzept kam der Arbeit im Home Office derart entgegen, dass die Nachfrage mit der Flexibilisierung des Arbeitsplatzes überraschend anstieg.

 

„Smart Being“ bedeutet nicht „Technologie um der Technologie willen“. Die neue Definition eines „smarten“ Hausgeräts ist nicht die Kompliziertheit der Maschinerie oder die ausgeklügelte Sensorik, sondern: ob die Technik die Flexibilitätsanforderungen eines konzeptionellen Lebens, des Conceptual Living, stützen kann.

 

Denn das flexible, konzeptuelle Leben wird es in Zukunft ermöglichen, die widersprüchlichen Bedürfnisse nach Rückzug und Kommunikation zu vereinen. Wenn dieser Balanceakt gelingt, ist Lebensqualität gegeben, und der Fortschritt steht im Dienste der Menschheit.

 

Den kompletten Trendreport „Future Living“ gibt es hier.

Bewusstes Leben: Bosch Nachhaltigkeits-Studie 2013

Ein Report der Robert Bosch Hausgeräte GmbH und des Monheimer Instituts

 

In Zeiten von Lebensmittelskandalen, Massenproduktion und kritischen Verbraucherstimmen ist ein nachhaltiger und bewusster Lebensstil eines der zentralen Themen unserer Zeit. Um genau zu verstehen, wie es in Deutschland mit einem bewussten Lebenswandel aussieht, hat Bosch Hausgeräte gemeinsam mit dem Monheimer Institut eine Untersuchung durchgeführt. Dabei wurden 100 Personen im Alter von 25 bis 65 Jahren, jeweils zur Hälfte Männer und Frauen, in 45-minütigen Face-to-Face-Einzelinterviews befragt. Mindestens 50 % der Befragten haben ein Marken-Haushaltsgerät. Dazu das Ergebnis in der Zusammenfassung:

 

Nachhaltigkeit und bewusstes Leben sind relevante Themen im Alltag der Befragten – die meisten geben an, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Beim Verständnis von bewusstem Leben zeigen sich bei Frauen und Männern Unterschiede: Für Männer ist bewusstes Leben eher Lebensstil, Frauen hingegen stellen die eigene Gesundheit in den Vordergrund. Frische und gesunde Produkte dominieren die Ernährung. Kochen hat einen hohen ideellen Wert, häufig fehlt im Alltag aber die Zeit dafür. Deshalb ist es für die Befragten besonders wichtig, dass Hausgeräte den Alltag effizienter machen – in erster Linie, um Zeit zu sparen. In Bezug auf die Möglichkeiten von Hausgeräten bestehen große Wissenslücken, die es künftig zu schließen gilt. Mehrheitlich glaubt man, dass in Zukunft bewusstes Leben und Nachhaltigkeit eine stärkere Rolle im eigenen Leben spielen wird – praktisch denkt man dabei vor allem an Strom sparen, daran, mehr auf sich selbst zu achten und Ernährung.

Bauknecht stellt das Wohnen der Zukunft vor

Gemeinsamer Report von Bauknecht und dem Trendbüro

 

Die Netzwerkgesellschaft hat die sozialen Umstände unseres alltäglichen Lebens stark verändert. Dadurch, dass sich traditionelle Strukturgeber im Privat- sowie im Arbeitsleben zunehmend auflösen, genießen Menschen mehr Entscheidungsfreiheit, leiden aber gleichzeitig auch unter dem Druck der ständigen Selbstoptimierung und dem Gefühl, das Beste aus ihrem Leben machen zu müssen. Lebensentwürfe werden flexibler, fragmentierter und individueller. Dieser gesellschaftliche Wandel zeigt sich in vielen Aspekten unseres Alltags und hat einen direkten Einfluss auf unser Ess- und Kochverhalten sowie auf die Art und Weise, wie wir waschen.

 

Die wachsende Forderung nach personalisierten, flexiblen und modularen Lösungen stellt unser Lebensumfeld nicht nur vor neue Herausforderungen, sondern bietet auch riesiges Potenzial für Produkte und Services, die sich stärker an unseren natürlichen Bedürfnissen orientieren.

 

Der Lebensraum als eine Quelle für funktionale, emotionale und physikalische Mehrwerte steigt in seiner Relevanz und muss sich zukünftigen Lebensstilen der Konsumenten anpassen. Indem Technologie sich noch stärker auf die menschlichen, individuellen Bedürfnisse fokussiert, können Geräte im Food- und Fabric-Bereich Konsumenten dabei helfen, ein konvenientes und erfüllendes Leben zu genießen.

 

Die Bauknecht-Studie fasst die erkennbaren Auswirkungen zum Thema Food, Kochen und Essgewohnheiten wie folgt zusammen:

 

  • Zukünftig werden intelligente und automatisierte Services die Nahrungszubereitung vereinfachen und in ihrem Aufwand reduzieren. Konsumenten wird das bleiben, was Freude bereitet: Qualitätszeit für Kochen, Ausprobieren und Kreativität.

  • Küchentechnologien müssen daher den Spagat zwischen Automatisierung auf der einen Seite und Nutzerintegration auf der anderen Seite meistern. Während lästige Schritte beim Kochen automatisch vonstattengehen, werden gleichzeitig die Partizipation und die Zelebrierung des Kochens verstärkt in den Vordergrund rücken. Technologische Geräte sind in der Lage, Raum zu schaffen, in dem aktives Teilhaben und Spaß am Kochen eine gewünschte Möglichkeit darstellt, dem Selbstoptimierungsmodus des Alltags zu entfliehen.


Als entscheidende Ergebnisse zur Wäschepflege heben die Autoren der Studie hervor:

  • Fabric Care wird sich den spezifischen Bedürfnissen verschiedener Lebensumstände und der jeweiligen Größe von Wohnungen anpassen. Singlehaushalte werden sich für kleinformatige Waschmaschinen entscheiden, die trotz ihrer Größe professioneller Funktionalität in nichts nach stehen.

  • Multifunktionale Geräte mit der Möglichkeit, die verschiedenen Bedürfnisse von individuellen Familienmitgliedern gleichzeitig zu bedienen, stellen die optimale Wahl für Familien dar. Hohe Qualität wird zukünftig darüber definiert, den Alltag der Konsumenten besonders bequem und einfach zu gestalten, ihnen zusätzliche Wege und Mühen zu ersparen und damit ihren Workload zu minimieren.

  • Unter dem Gesichtspunkt von Wellnessaspekten muss Fabric Care unsichtbar werden und seine Präsenz in der Wahrnehmung des Kunden möglichst unauffällig gestalten

  • Optimaler Service nicht nur für jeden Konsumenten, sondern für jedes Kleidungsstück

  • Das Internet der Dinge wird Fabric Care in intelligente und autonome Prozesse verwandeln, die sich selbstständig den Präferenzen und Verhaltensweisen von Nutzern anpassen.

FAZIT:
Essenszubereitung sowie Fabric Care werden zukünftig von Multidimensionalität charakterisiert sein. Smart Space wird ein flexibles, personalisiertes Netz aus Geräten und Dienstleistungen darstellen, die Konsumenten selbst nach ihren Bedürfnissen und ihren Vorlieben konfigurieren können. Es wird darum gehen, dem Verbraucher zu ermöglichen, zwischen verschiedenen Modi hin- und herzuschalten; Geräte werden autonom und planen im Voraus, ohne den Nutzer in seinem Qualitätsempfinden und seinen Nutzerlebnissen einzuschränken.

Als integrale Bestandteile im Alltag werden Food und Fabric Care aktiv zur Optimierung beitragen - sei es im Bereich Zeiteffizienz, sozialer Wellness oder Gesundheit & Schönheit. Sie gestalten damit einen Smart Space, der genau den Menschen in seiner Individualität widerspiegelt, der ihn auch bewohnt.

Die ausführlichen Daten und Fakten sowie alle Ergebnisse der Studie erhalten Sie hier.

Neue Produkte

Auf Grund der vielen neuen Produkte haben wir nur den Hersteller entsprechend verlinkt.

BaByliss

  • BaByliss 6610E Haartrockner Pro Light - Leicht und stark
  • BaByliss Bartschneider E880E „Super Stubble edition“ sorgt für stilechten Dreitagebart-Look
  • BaByliss C1000E Lockenstab The Curl Secret – das revolutionäre Geheimnis schöner Locken
  • BaByliss Haarschneider E965IE „Pro 45 intensive“ - Mit Profi-Motor und Motormanagement

Beurer

  • Beurer IPL 10000 SalonPro System – Lifetime Flashes für seidenglatte Beine
  • Beurer IPL 9000 SalonPro System: Haarentfernung für Einsteiger
  • Beurer Küchenwaage KS800: Die vernetzte Küchenhilfe
  • Beurer Personenwaage PS891 Mosaic: Trittfläche mit Massageeffekt
  • Beurer PO80 Pulsoximeter prüft Sauerstoffsättigung des Blutes

Bodum

  • Bodum Bistro Küchenmaschine Gemüseschneideaufsatz für die schnelle Küche
  • Bodum Bistro Sandwichtoaster in Kofferform: Für Sandwiches zum Mitnehmen!
  • Bodum Bistro Waffeleisen: Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne für alle!
  • Bodum Bistro Wasserkocher mit Temperaturregler und Warmhaltefunktion

Bosch

  • Bosch Bügeleisen Sensixxx DI90 - kompakter-Dampfgenerator mit 3200 Watt Leistung
  • Bosch Staubsauger Athlet – 2 beutellose Akkusauger mit 25,2 Volt und 18 Volt

Candy

  • Candy Geschirrspüler MaxiPlate - Platz für Mega-Teller bis 34,5 cm Durchmesser
  • Candy Waschmaschine Aquamatic – Mini-Gerät in 4 Modellen

Caso

  • Caso Personenwaage BF4 – wiegen und messen
  • Caso Personenwaage BS1 mit großem Digitaldisplay

Cloer

  • Cloer Kaffeemaschine 5609 mit Temperaturstabilisierung für Filterkaffee
  • Cloer Wasserkocher 4890/4891 in den Farben schwarz oder weiß

Cuisinart

  • Cuisinart EM300E Espresso Kapselmaschine - Cuisinart und illy bringen Espressokultur auf den Punkt
  • Cuisinart GR50E Luxus Griddler Grill - Kraftpaket mit Stil

Domena

  • Domena Dampfbügelstation Duo Box - Nur noch zwei Funktionen für perfektes Bügeln
  • Domena Dampfbügelstation Duo Life - Mit 5 Bar Druck zum exzellenten Bügelergebnis

Dyson

  • Dyson Staubsauger Cinetic DC52 - ohne Beutel, ohne Saugkraftverlust, ohne Filterwartung
  • Dyson Staubsauger Digital Slim DC62 – kabelloser Sauger ohne Beutel

Grundig

  • Grundig Backofen GEZM 47001 B mit HomeFritte-Zubehör im Lieferumfang
  • Grundig Dampfbügeleisen Steam Express SI 3350 mit 120 Gramm Dampfstoß pro Minute
  • Grundig Dampfbügeleisen Steam Express SI 4350 mit 140 Gramm Dampfstoß pro Minute
  • Grundig Dampfbügeleisen Steam Express SI 5350 mit 3-Wege-Sicherheitsabschaltung
  • Grundig Geschirrspüler WeCare GNI 51030 X mit Shinematic-Technologie für Gläser
  • Grundig Geschirrspüler WeCare GNU 41821 X mit antibakteriellen Komponenten
  • Grundig Induktionskochfeld GIEI 824470 X – Flexizone, 4 Kochzonen
  • Grundig Kaffeemaschine Red Sense mit programmierbarer Startzeit
  • Grundig Kühl-/Gefrierkombination GKGI 15730 - Easy Door, No Frost, Super Fresh Zone
  • Grundig Toaster Red Sense mit Aufwärm-, Auftau- und Stoppfunktion
  • Grundig Waschmaschine GWN 58474 C mit MultiSense- und ProDose-Technologie
  • Grundig Waschtrockner GWD 59400 – 9 kg Waschen, 6 kg Trocknen
  • Grundig Wasserkocher Red Sense mit 3000 Watt Leistung

HoMedics

  • HoMedics ELM-CELL100-EU Cellulite-Massagegerät - Gezielt gegen die lästigen Unebenheiten
  • HoMedics ELMDB-150-EU Rotierende Trockenbürste - Sanfte Behandlung der Haut
  • HoMedics ELMFS-150-EU Fußbad - Für gepflegte und entspannte Füße
  • HoMedics ELMFS-250-EU Fußbad Perfect Pedicure - Fußpflege wie im Beauty-Salon
  • HoMedics ELM-M8130-EU Kosmetik-Spiegel - Leuchtend schön mit 7-facher Vergrößerung
  • HoMedics ELM-MAN3023-EU Luxus Hand-Spa Gerät - Für die professionelle Nagelpflege
  • HoMedics ELM-PED500-EU Pediküre-Set - Macht Pediküre zum Vergnügen
  • HoMedics FMS-GAH-EU Fußmassagegerät - Für das perfekte Wohlgefühl
  • HoMedics NMS-250-EU Massagekissen - wirkt gegen Schmerzen und Verspannungen
  • HoMedics USL-1000-EU Ultra Slim pro - Schlank dank Ultraschall

Hoover

  • Hoover Bodenstaubsauger Mistral mit Autosauger JiveCar
  • Hoover Toplader DynamicTop DYSM 713P3 3D mit Invertertechnologie
  • Hoover Waschtrockner WDYN 11746 PG8 - 11 kg Waschen, 7 kg Trocknen

Petra

  • Petra Grill Panini Turbo PG 16.07 mit Turbofunktion für schnelles Erhitzen
  • Petra Kaffee-Pad-Automat KM 44.07 – befüllt zwei Tassen gleichzeitig
  • Petra Kontaktgrill KG 14.07 PI mit 800 Watt Leistung
  • Petra Sandwich Maker SW 12.00 –zwei Sandwiches in typischer Dreiecks-Form
  • Petra Smoothie Maker FG 30.04 mit Zubereitungs- und Reinigungsbecher plus Trinkflasche
  • Petra Wasserkocher WK 388 mit 1,5 Liter Fassungsvermögen in Weiß und Schwarz

Philips

  • Philips SC1992 Lumea Essential Plus - Langanhaltend seidig glatte Haut
  • Philips Senseo Latte Duo Kaffeepadmaschine - Vielfalt, Komfort und frische Milch

Remington

  • Remington Epilierer IPL6000F i-Light Pro Face & Body mit neuem i-Light
  • Remington Haarbürste Silk als Rund- und Paddelbürste
  • Remington Haarglätter Silk S9600 - Turbo-Boost mit 240°C
  • Remington Haarschneider Pro Power HC5200 – 40 Minuten Betriebszeit
  • Remington Haarschneider Pro Power HC5400 - bis zu 16 Stunden betriebsbereit
  • Remington Haarschneider Pro Power HC5600 mit LED-Ladekontrollanzeige
  • Remington Haarschneider Pro Power HC5800 mit Matrix-Anzeigedisplay
  • Remington Haartrockner Pro Air 2200 D5210 – Leistung 2200 Watt, integrierter Keramik-Ionen-Ring
  • Remington Haartrockner Silk AC9096 - 140 km/h schneller Luftstrom
  • Remington Lockenstab Silk – zwei Modelle für Spirallocken oder weiche Locken
  • Remington Ultimate Styler Silk CI96S1 für vier verschiedene Looks
  • Remington Warmluftbürste AS8090 Keratin Therapy Volume & Protect für Allround-Styling

Rommelsbacher

  • Rommelsbacher Dampfgarer DGS 850 mit Aromen-Verteileraufsatz
  • Rommelsbacher Dampfgarer DGS 855 – 6 Programme, elektronische Bedienung
  • Rommelsbacher Kaffeemühle EKM 300 – Mahlgrad in 12 Stufen von fein bis grob
  • Rommelsbacher Kleinbackofen Back&Grill BG 1650 – für Bräter bis 40 cm
  • Rommelsbacher Milchaufschäumer MS 650 – 6 Funktionen mit zwei auswechselbaren Rühreinsätzen
  • Rommelsbacher Vakuumierer VAC 125 für automatisches und manuelles Vakuumieren
  • Rommelsbacher Vakuumierer VAC 500 für Profis und große Haushalte

Russel Hobbs

  • Russel Hobbs Dampfbügeleisen Easy2Fill – einfache Befüllung, 3-fache Sicherheit
  • Russel Hobbs Dampfbügeleisen Powersteam Pro – 2700 Watt Leistung
  • Russell Hobbs Entsafter Desire – große Einfüllöffnung, 750 ml Saftbehälter
  • Russell Hobbs Kaffeemaschine Allure Grind & Brew mit integriertem Mahlwerk
  • Russell Hobbs Kaffeemaschine Easy - 3 Brühoptionen für 2, 4 und 10 Tassen
  • Russell Hobbs Schnitzelwerk Desire Slice & Go – 3 Trommeleinsätze, 2 Geschwindigkeitsstufen
  • Russell Hobbs Toaster Easy - 6 einstellbare Bräunungsstufen
  • Russell Hobbs Wasserkocher Easy - 2.400 Watt, 1,7 Liter Fassungsvermögen

Salter

  • Salter 1260SVDR Präzisionswaage - Für exaktes Wiegen zu Hause
  • Salter 407 Personenwaage „Easy Soft“ - Alle Kilos im Blick
  • Salter 9080GN3R Baby- und Kleinkindwaage - Nachwuchs-Messung mit MiBaby-Linie

Starmix

  • Starmix Trockensauger TS 1214 RTS für Hotel- und Gastronomiebetriebe

VALERA

  • VALERA Haartrockner SX6500Y RC Swiss Silent Light Ionic Rotocord - Ein kraftvoller, leiser und leichter professioneller Haartrockner
  • VALERA Haartrockner SX9500Y RC Swiss Silent Ionic Rotocord - Der superleise und starke professionelle Haartrockner mit Ionen-Generator

WMF

  • WMF Edelmixer Lineo - 5 Geschwindigkeitsstufen und Pulsstufe
  • WMF Edelrührer Lineo mit Turbo-Funktion
  • WMF Edelstab Lineo Zubehör – passend auch für Lono-Serie
  • WMF Edelzerkleinerer Lineo – Deckel drücken und starten
  • WMF Kaffeemaschine Lono Glas für 12 Tassen Kaffee à 125 ml
  • WMF Kaffeemaschine Lono Thermo mit Aroma Perfection
  • WMF Toaster Lono toastet Scheiben bis zu 11 cm Größe
  • WMF Wasserkocher Lono mit Trockenlauf- und Überhitzungsschutz

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Management-Tipp

Handel im Wandel - eher durch Revolution statt Evolution

Wie könnte oder wird der Absatz von Konsumgütern im Jahr 2020 / 2030 aussehen? Welche Rolle wird der Handel dann wie spielen können? Folgende Aspekte erscheinen sind nach Ansicht des Handelsexperten Ulrich Eggert, Eggert Consulting Köln, wahrscheinlich:

1. Internet

Das Internet hat bereits massiv zum Wandel des Handels in Deutschland geführt und wird erst recht in Zukunft noch die Entwicklungen wesentlich beeinflussen. Eigener E-Commerce in eigenen Shops oder die Teilhabe an Shoppingportalen wie Amazon und eBay werden dazu führen, dass immer mehr stationäre Händler (zusätzlich) zum Versandhändler werden. Der Internetverkauf ist jedoch nicht auf den Handel beschränkt und so werden immer mehr Nichthändler wie Industrie, Importeure oder auch Neugründungen in die Märkte eingreifen und Marktanteile auf sich ziehen. Im Jahre 2020 dürfte der Neuwarenverkauf sicherlich zu 20 Prozent über das Internet erfolgen, in 2030 sogar 25 Prozent (Non-Food: 30 Prozent)

 

2. Mobile Shopping

Mobile Shopping als besondere Variante des E-Commerce wird durch die sensationell schnelle Verbreitung der Smartphones immer mehr zur Einkaufsmethode, insbesondere jüngerer Generationen – ob mit oder ohne Apps, mit oder ohne QR-Code usw. Für 2025 ist sicherlich ein Anteil von 6 – 10 Prozent absehbar, also 30 – 50 Prozent des E-Commerce.

 

3. Teleshopping

Die Blütenträume des Teleshoppings wachsen nicht mehr in den Himmel, verantwortlich dafür ist in der Hauptsache das Thema Internet generell, insbesondere jedoch auch Mobile Commerce. Während Mobile Commerce tendenziell eher für jüngere Leute ist, so ist Teleshopping ein Aspekt vor allen Dingen der etwas älteren Generationen. Dieser Kanal dürfte im Jahr 2025 vielleicht 2 Prozent des Absatzes auf sich ziehen.

 

4. Social Media / Social Commerce

Facebook, Twitter & Co. haben die Märkte erobert, wenn auch anscheinend hier die Bäume auch nicht mehr in den Himmel wachsen. Es werden neue Lösungen dazukommen – und so ist absehbar, dass im Jahre 2025 mit Social Commerce vielleicht ein Anteil von 2-3 Prozent des Umsatzes erreicht wird.

 

5. Vertikale Verbundgruppen

Wer im heutigen Handel nicht kooperiert / nicht kooperieren will, hat schon verloren! Aber das Entscheidende ist, dass aus den ehemaligen Einkaufsvereinigungen des Handels mittlerweile Verkaufsgemeinschaften geworden sind. Die Verbundgruppen entwickeln vertikale Konzepte, d. h., sie binden ihre Mitglieder immer stärker in die Gesamtkonzepte ein und stärken sich als Gruppe im Markt wie ein Filialsystem. Die Methoden, solche Konzepte umzusetzen, sind sehr häufig Franchise und franchiseähnliche Ansätze. Vertikalisierte Verbundgruppen dieser Art 8 werden im Jahr 2025 sicherlich einen Marktanteil von 15 Prozent und mehr erreichen; wohlgemerkt: Es geht hier um Konsumgüter!

 

6. Flächenpartnerschaften mit Lieferanten

Der Handel ist als Kontaktpunkt zum Endverbraucher natürlich von den Lieferanten und insbesondere der Industrie umworben, da sie direkte Informationen vom Verbraucher erfahren möchte. So entstehen immer mehr Konzepte der Flächenpartnerschaften, ob nun als Concessions oder Konsignation und ähnliche Ansätze, bei denen der Handel die Flächen zur Verfügung stellt, letztlich aber die Industrie auf den Flächen die Regie führt. Der Handel gibt hierbei erhebliche Funktionen an die Industrie ab. 2025 dürften Flächenpartnerschaften über alle Branchen hinweg ca. 15 Prozent Marktanteil erreichen, in einzelnen Branchen wie etwa Bekleidung auch 40 / 50 Prozent und mehr.

 

7. Vertikalisierte Industrie

Flächenpartnerschaften sind ein erster Ansatz der Vertikalisierung der Industrie. Sie geht jedoch noch wesentlich weiter, indem sie eigene Läden kreiert und diese entweder selbst betreibt oder aber in Kooperation mit dem Handel in Form von Franchiseverträgen, Depotverträgen, Agenturverträgen usw. Die solchermaßen „hart“ vertikalisierte Industrie dürfte im Jahr 2025 etwa 10, vielleicht sogar 15 Prozent des Endverbraucherabsatzes von Konsumgütern auf sich vereinigen.

 

8. Direktverkäufe der Industrie

Wird die Vertikalisierung noch einen Schritt weiter geführt, dann übernimmt die Industrie selbst die Läden und baut eigene Internetshops auf. Diese Mono-Label-Stores kennen wir vor allen Dingen in den Luxusbranchen, sie setzen sich jedoch auch immer mehr in klassischen Konsumgütern durch. Im Jahr 2025 dürften Direktverkäufe der Industrie über eigene Läden oder via Internet sicherlich einen Marktanteil von 5 – 7 Prozent erreichen.

 

9. Netzgeführte Marken

Immer mehr Unternehmen – ob Industrie oder Handel – sourcen Funktionen aus an Dritte und ziehen sich auf ihren Kern zurück, in der Regel die Markenbildung und Markenführung. Red Bull, Polo Ralph Lauren, aber auch Adidas, Nike und Puma sind Unternehmen dieser Art oder gehen in diese Richtung. Das sind Unternehmen, die nichts produzieren, nichts verkaufen, die wesentlichen Funktionen von Dritten erledigen lassen – und damit haben wir die Aufhebung der Wirtschaftsstufen und erleben so die Schaffung eines völlig neuen Typs von Unternehmen. Im Jahr 2025 dürften Unternehmen dieser Art etwa 5 Prozent Marktanteil erreichen.

 

10. Systembildung

Kooperation ist die freiwillige Zusammenarbeit von zwei oder mehr Unternehmen. Systembildung geht darüber hinaus insofern, als innerhalb eines Systems eine Entscheidungszentrale gebildet wird und die beteiligten Unternehmen sich vertraglich dieser Entscheidungszentrale unterwerfen, wobei ein Austritt auf dem System aber jederzeit möglich ist. Bekannteste Systeme dieser Art sind Franchise- oder Agentursysteme, aber auch Concessions, Konsignation, vertikale Systeme usw. Dieser Aspekt fasst also mehrere Varianten auch der bereits hier aufgeführten Entwicklungen und Strategien zusammen. Ohne Filialsysteme, die ja dem klassischen institutionellen Ladenhandel zuzurechnen sind, dürften Systeme dieser Art in Summe im Jahr 2025 sicherlich Marktanteile jenseits von 25 / 30 Prozent erreichen, diese sind jedoch nicht additiv zu den anderen vorgenannten Aspekten dieser Übersicht hinzuzurechnen.

 

11. Handelsmarken

Durch die Herausarbeitung von Handelsmarken übernimmt der Handel Funktionen der Industrie, d. h., er gibt nicht Funktionen ab, sondern er übernimmt zusätzliche Funktionen. Ausgehend vom Lebensmittelabsatz wird diese Strategie sich immer stärker auch in anderen Bereichen durchsetzen, weil existierende Handelsunternehmen versuchen, sich im Markt auch durch ihre eigenen Marken zu profilieren. Auch die hier denkbaren Marktanteile, die heute im Food-Geschäft schon weit über 30 Prozent liegen, sind nicht additiv zu sehen.

 

12. Käufe im Ausland

Immer mehr Verbraucher kaufen auf ihren Auslandsreisen auch dort ein: Bekleidung, Geschenkartikel usw. – sei es der Mode wegen, wegen der Preise oder auch aus anderen Gründen. Genauso ist der Auslandskauf über das Internet immer stärker im Wachsen begriffen, wobei hier vor allen Dingen die Preise eine größere Rolle spielen. Käufe im Ausland dürften im Jahr 2025 mindestens 2 – 3 Prozent des Konsumgüterabsatzes erreichen.

 

13. Nutzen statt Besitzen

Immer mehr Verbraucher gehen dazu über, die Waren, die sie nutzen wollen, nicht zu kaufen, sondern zu mieten, zu leasen oder eben halt in irgendeiner Form eine vorübergehende Nutzung anzustreben. Dies betrifft auf der einen Seite sehr stark das Automobilgeschäft, aber auch Dinge wie Software usw. Ausgehend von Wirtschaftsunternehmen ging es bei dieser Entwicklung vor allen Dingen um den Liquiditätserhalt und Bezahlen bei Nutzung, aus Verbrauchersicht geht es jedoch darum, das Portemonnaie zwar auch zu schonen, aber andererseits auch sich nicht mit Dingen zu belasten, die zwar interessant sind zu nutzen, aber langfristig nicht nötig oder sogar zusätzliche Kosten verursachen.

 

14. 3D-Druck

Die Digitalisierung der Informationen folgt die Digitalisierung der Produktion und damit auch des Handels und der Logistik. Damit können die Produkte online als Software zum Verbraucher kommen, der sie dann selber „aufbraucht“. Das Verfahren steht für Endverbraucher erst am Anfang wie im Jahr 2000 das Internet, aber 2025 könnte der Marktanteil bereits bei 3 – 5 Prozent liegen!

 

15. Multi-Channel-Ansätze

Alle diese vorgenannten Aspekte lassen sich munter miteinander kombinieren, was ja besonders im Falle des Ladenhandels in Kombination mit dem Internet, Mobile Commerce oder auch klassischen Katalogen heute bereits geschieht. Geld ist jedoch weitaus mobiler und so sind noch weit vielfältigere Multi-Channel-Ansätze denkbar, siehe denkbare Kombinationen der zuvor aufgeführten Aspekte. Das Entscheidende ist: Der Verbraucher hat einen Wunsch, er weiß sehr häufig selber nicht, auf welche Art und Weise er ihn sich erfüllen möchte und er entscheidet dann situativ. Ist die Lösung, die er haben möchte, nicht vorhanden, wechselt er zum Wettbewerber, der ihm diese Lösung bietet.

 

Eine Vertiefung der bisherigen Ausführungen hinsichtlich der einzelnen Betriebsformen des Handels würde zu der Erkenntnis führen, dass vor allen die Formen leiden in Zukunft, die rein waren-orientiert ihre Geschäfte gestalten, dass aber diejenigen, die vertriebs- und damit konzept-orientiert vorgehen i.d.R. ihre Zukunft noch vor sich haben.

 

16. Fazit

Aus allen diesen Überlegungen lässt sich zusammenfassen, dass der Handel in der Tat mehr oder weniger zur Hülle seiner Funktionen wird, die dann immer häufiger auch noch andere für ihn erledigen. Der institutionelle Handel wird durch den funktionellen Handel ersetzt, also das Ladengeschäft wird durch eine Vertriebsfunktion für Produkte/Leistungen von XYZ abgelöst. Der Handel schränkt durch Aufgabe von Verantwortungsbereichen seine Eigenständigkeit ein, gewinnt aber Freiheiten und vor allem auch Erträge und bewahrt so seine Selbstständigkeit, z. B. in einem System. Diese Entwicklungen zeichnen sich im Markt ab als Trends, genauso sind das aber auch zweifelsohne die Strategien, die die klassischen Handelsunternehmen für sich entwickeln und vorantreiben müssen, um im Wettbewerb in Zukunft überhaupt noch bestehen zu können. Dabei begegnen sich jedoch immer mehr Unternehmen, die nicht aus der eigenen Wirtschaftsstufe kommen bzw. die alten Wirtschaftsstufen lösen sich auf und wir haben in Zukunft die Situation, dass jeder jedem seine und auch fremde Ware anbietet und jeder überall die gewünschte Ware erwerben kann. Damit können Ladengeschäfte aber auch generell kleiner werden, sie werden zu Präsentationspunkten, zu Schaufenstern, in denen z. B. weit mehr als dort ausgestellt per Internet gekauft werden kann mit umgehender Anlieferung nach Hause.

Quelle: Zitiert aus der Studie „Gewaltige Marktanteilsverschiebungen im  deutschen Handel bis 2025/30 – Der Stationäre Handel am Ende“ von Ulrich Eggert, Eggert Consulting Köln.
Die vollständige Studie ist kostenlos erhältlich unter  www.ulricheggert.de/kostenlosestudien

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Zitat

„Marken brauchen die richtige Inszenierung am PoS und der PoS braucht die richtigen Marken. Handel und Industrie sind hier im besten Sinne aufeinander angewiesen.“

 

Bernd Horenkamp, Vorstand Einkauf und Vertrieb der EK/servicegroup eG

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