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Sondernewsletter 2014 / KW 39

Also doch! Bosch übernimmt den Siemens-Anteil an der BSH

  • Kaufpreis des 50-Prozent-Anteils 3 Milliarden Euro zuzüglich einer Ausschüttung von 250 Millionen Euro
  • BSH wir 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bosch-Gruppe
  • BSH darf die Marke Siemens langfristig nutzen
  • Abschluss der Transaktion im ersten Kalenderhalbjahr 2015 erwartet

Bosch und Siemens haben gestern am Sonntag 21. September vereinbart, dass die Robert Bosch GmbH den 50-Prozent-Anteil von Siemens am gemeinsamen Joint Venture BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) übernehmen wird. Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat von Bosch sowie der Vorstand und der Aufsichtsrat von Siemens haben der Transaktion zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 3 Milliarden Euro. Zudem erfolgt vor Vollzug der Transaktion eine zusätzliche Ausschüttung in Höhe von jeweils 250 Millionen Euro von BSH an Siemens und Bosch.

 

Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden und wird voraussichtlich im ersten Kalenderhalbjahr 2015 abgeschlossen werden. BSH wird dann ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe sein. Im Rahmen der Transaktion wurde auch vereinbart, dass BSH langfristig (Laufzeit wurde nicht näher definiert) Hausgeräte unter der Marke Siemens weiter produzieren und vertreiben kann. Bis auf die Veränderung im Gesellschafterkreis, so die Einschätzung der Redaktion, dürfte sich im Kern in naher Zukunft kaum was ändern.

 

„Die BSH ist ein seit vielen Jahren erfolgreiches und profitables Unternehmen, das sowohl von seiner strategischen Ausrichtung als auch technologisch sehr gut zur Bosch-Gruppe passt“, wird Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, zitiert.

 

„Mit dem Verkauf unseres BSH-Anteils treiben wir die Fokussierung auf unser Kerngeschäft weiter sehr konsequent voran. Bosch und Siemens haben BSH über mehrere Jahrzehnte in stets guter Partnerschaft zu einem erfolgreichen und führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Hausgeräte gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass die vollständige Übernahme der BSH durch Bosch eine sehr gute und nachhaltige Struktur für Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter von BSH bietet, da sie Kontinuität und neue Perspektiven vereint“, sagte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand von Siemens.

 

Im Jahr 1967 führten Bosch und Siemens ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Hausgeräte in der BSH zusammen. Seitdem entwickelte sich BSH zum größten Hausgerätehersteller in Europa und zu einem der weltweit führenden Unternehmen der Branche mit rund 10,5 Milliarden Euro Umsatz in 2013 und weltweit etwa 50.000 Mitarbeitern.

 

„Die BSH passt sehr gut zu unserem strategischen Leitmotiv Technik fürs Leben“, erklärte Denner. Der Hausgerätehersteller will durch intelligente Technik, hohen Komfort und Bedienfreundlichkeit mit seinen Produkten und Dienstleistungen das Leben der Menschen weltweit leichter und angenehmer machen und dabei die natürlichen Ressourcen durch besonders effiziente Geräte schonen.

 

Technologisch bestehen auch auf dem Zukunftsfeld des Internets der Dinge und Dienste Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Bosch und BSH. „Im Rahmen von Smart Home-Konzepten werden Haushaltsgeräte zukünftig noch energieeffizienter eingesetzt werden können, und die Bedienerfreundlichkeit wird sich weiter erhöhen“, erläuterte Uwe Raschke, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Zuständigkeit für den Unternehmensbereich Gebrauchsgüter, zu dem bereits bisher die BSH gehört. Sie wird derzeit als paritätisches Gemeinschaftsunternehmen nicht konsolidiert, sondern geht mit ihrem anteiligen Nachsteuerergebnis in die Ergebniszahlen ein.

 

„Mit der Übernahme aller Anteile der BSH durch Bosch verfügen wir auch künftig über einen langfristig orientierten, starken Eigentümer, der uns in unserer strategischen Weiterentwicklung unterstützen wird“, betonte Dr. Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH. Um das Ziel einer Umsatzverdopplung bis 2025 zu erreichen, will die BSH verstärkt in Forschung und Entwicklung sowie in ihre Marken investieren. „Nach mehr als 45 Jahren guter Partnerschaft mit Siemens bietet Bosch mit der Übernahme eine langfristige Perspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BSH“, erklärte Raschke.

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