:

Markt & Branche

ElectronicPartner: Hausaufgaben gemacht

360-Grad-Marketing der EP
Dienstevermarktung ein Muss
Dienstleistungsvermarktung mit Wertgarantie
EP setzt auf Digital Health
EP-Pressekonferenz mit Friedrich Sobol (re)
EP-Produkthighlight -der Miele-Saugroboter
Lärmemission - ein Kernthema bei Weißer Ware
Medimax signalisiert - Haben wir - Wissen wir - Machen wir
Produktscout EP-Vorstand Karl Trautmann
Promotionidee Fussball WM
Trendausblick mit Karl Trautmann (li)
Vermarktungskonzepte auf der EP

„Im Hinblick auf die Gesamtbranche rechnen wir nicht mit einer kurz- oder mittelfristigen Trendumkehr. Daher haben wir unsere Hausaufgaben auf diese Situation hin ausgerichtet“, so Friedrich Sobol, Vorstand ElectronicPartner Handel SE auf der Pressekonferenz seiner Verbundgruppe anlässlich der EP-Frühjahrsversammlung am 21. Februar.in Düsseldorf. Zu den bereits vollzogenen Hausaufgaben zählt Sobol insbesondere den Lagerbereich, um eine noch höhere Warenverfügbarkeit zu gewährleisten. Seiner Auffassung nach ist es ein Gebot der Stunde, dass bei sinkenden Margen die Lagergeschwindigkeit deutlich nach oben gehen muss. Die Läger seiner Mitglieder sollen sich um den Faktor 6 drehen und dürfen nicht bei einem Wert von aktuell 3,5 bis 4 verharren, ist Sobol überzeugt. Hinzu kommt eine neu etablierte Spartenorganisation, die Einkauf und Vertrieb vereinfachen und beschleunigen soll.

 

Zu den bereits realisierten Hausaufgaben zählt Sobol auch das neue Konditionensystem. Dazu habe man das Projekt „Marge 2014“ ins Leben gerufen, das den Mitgliedern sofort alle Konditionen gutschreibt. „Das bedeutet“, so Sobol, „eine wesentliche Erhöhung der Liquidität bei unseren Mitgliedsbetrieben.“ Und nicht zuletzt wurde ein umfassendes Marketing-Paket geschnürt, dass den Mitgliedern neue Kunden und Zielgruppen zuführen soll und wird.

 

So ist Sobol zuversichtlich, „alle Faktoren für ein nachhaltig erfolgreiches, für alle Kanäle optimiertes Geschäft erfüllt zu haben. So können wir 2014 mit aller Kraft starten. Dabei hat unser Unternehmensleitbild „Bester Service für unternehmerischen Erfolg“ für uns weiterhin Bestand, bleibt unser Antrieb und Motivation.“

 

Die konsequenten Maßnahmen haben einen wesentlichen Grund: Geschuldet sind diese insbesondere dem stark rückläufigen TV-Umsatz. Das miserable Geschäft mit Fernsehern hinterließ auch deutliche Spuren beim deutschen Zentralumsatz der Verbundgruppe. Dieser sank um 9 Prozent auf 1,504 Milliarden Euro. Die Tochtergesellschaften in Österreich, Schweiz, Belgien und der Niederlande steuerten einen zusätzlichen Zentralumsatz in Höhe von 384 Millionen Euro hinzu, der aber ebenfalls unter dem Vorjahreswert liegt. Der Gesamtumsatz aus Inland und Ausland reduzierte sich somit um 10,7 Prozent.

 

Zwei Lichtblicke haben die Situation entschärft. So vermeldet ElectronicPartner ein gutes Geschäft mit Elektrogroßgeräten, das deutlich über Vorjahr und nach eigenen Angaben auch weit über dem Marktdurchschnitt lag. Und dies, so bedauerte EP-Vorstand Karl Trautmann, man in den letzten zwölf Monaten einen massiven Margenverfall in der Weißen Ware erleben musste, den es so in den letzten sechs Jahren nicht gab. Trautmann führt den Preisverfall auf einen immer stärker werdenden Wettbewerbsdruck unter den Hausgeräte-Anbietern zurück, unter anderem verursacht durch das Vordringen asiatischer Hersteller.

 

Erfreulich das Business im Bereich Telekommunikation. 1,1 Millionen Postpaid- und Prepaid-Verträge wurden in 2013 durch die Mitglieder abgeschlossen. Ein Jahr zuvor waren es nur 694.000 Abschlüsse. Das Plus von 60 Prozent animierte EP sein Telekomangebot mit dem Postpaid-Tarif „easySmile“ auszubauen. Die Erfolgsbausteinen dazu: einfache Vermarktung und attraktive Provisionsstruktur, verständliche Tarifstruktur mit günstigen Konditionen.

 

„Ohne Zusatzerträge aus dem Verkauf von Dienstleistungen ist es sehr sehr schwer, einen Geschäftsbetrieb wirtschaftlich über Wasser zu halten“, so Trautmann. Daher empfiehlt der erfahrene EP-Mann allen seinen Mitgliedern, sich mit dem Thema Garantieverlängerung zu beschäftigen. „eaySchutz“ heisst die EP-Lösung, die aufgrund seiner Einfachheit und durch die Integration in das EP-System für all diejenigen gedacht ist, die sich bisher nicht mit dem Thema Dienstevermarktung auseinander gesetzt haben.

 

Helfen, den Geräte- wie auch Diensteverkauf zu forcieren, soll bei der Vermarktungschiene EP: ein 360-Grad-Marketing-Paket, ein umfassender Ansatz, der den Fachhändler in seiner Region als kompetenten Ansprechpartner positionieren, ihn stärken und zum „Local Hero“ aufbauen soll. „Mit dem 360-Grad-Marketing-Paket haben wir“, so Sobol, „ein Alleinstellungsmerkmal, weil es im gesamten Fachhandel klein vergleichbares 360-Grad-Marketing-Angebot gibt.“ Dieses umfasst Print, Online und PoS-Maßnahmen, einen umfassenden Online-Katalog sowie das digitale Beratungstool „VirtualShelf.“

 

Medimax, die Fachmarktlinie der Verbundgruppe, die im vergangenen Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feierte, ist weiter auf Expansionskurs. Im Jahr 2013 kamen 19 Standorte hinzu, 10 davon waren Promarkt-Übernahmen. In Kürze geht in Alzenau ein neuer Markt an den Start. Ein weiterer Fokus ist der Ausbau der Multi-Channel-Strategie, abgerundet in Kürze mit einem testweisen Verkauf über einen Medimax-Markenshop auf eBay.

Nach oben