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IFA 2013: Die Schlüsseltrends
„Wasser bitte, genau 400 Milliliter“ – sprach‘s in die Cloud und unverzüglich flossen exakt 400 Milliliter Wasser aus dem Hahn in eine Casserole. Die Cloud hat es Panasonic angetan. Der japanische Consumer Electronics Multi präsentierte auf der IFA im Rahmen einer Konzeptstudie wie die nächsten Schritte in Richtung Digitalisierung aussehen könnten und welche Rolle dabei das Thema Cloud spielen kann.
Aktuell ist die Digitalisierung bei Hausgeräten in erster Linie durch die App-Welt geprägt. Philips zeigte mit dem App-gesteuerten Kaffeevollautomaten GranBaristo wie Kaffeegenuss noch individueller eingestellt werden kann, das WMF Cromargan Küchenset lässt sich anhand einer App noch leichter auswählen und zusammenstellen und mit der App „myBosch“ hat der Bosch-Kunde alle Daten zu seinen Geräten schnell und unkompliziert zur Hand. Smartphones erleichtern bei Samsung und bei anderen Anbietern die Bedienung von Waschmaschinen oder geben Tipps zur Wäschepflege.
Eine komprimierte Zusammenfassung der digitalen Welt bei Hausgeräten vermittelte Siemens in seinem Connectivity-Frame. Auf über 70 qm wurden dort Zukunftsideen rund um das Thema „Smart Home“ aufgezeigt. Präsentiert wurde eine mit allen relevanten Einbaugeräten sowie mit einem Kaffeevollautomaten ausgestattete Küche. Eingebunden waren ferner vernetzte Waschmaschinen und Trockner. Alle Geräte verfügen über eine WiFi (WLAN)-Schnittstelle und können so problemlos über eine App bedient werden. Das Thema „Smarter Haushalt“ signalisiert neue, interessante Perspektiven.
Doch erst mal versprechen sich die Hersteller mit ihren eher „analogen“ Neuheiten und Innovationen eine Fortsetzung der guten Umsätze mit Elektrohausgeräten. Besonders dabei im Fokus: die Sortimente Kaffee, Bodenpflege und Wäschepflege. Miele setzte mit seiner neuen Waschmaschinen Generation W1 sowie mit dem Trockner T1 neue Maßstäbe. Bestechend dabei das CapDosing. „Nespresso fürs Waschen“ könnte man in Anlehnung an das bekannte Kapselsystem des Kaffeerösters formulieren. Die Miele-Portionskapseln ermöglichen das praktische Dosieren von Spezialwaschmitteln, Additiven und Weichspülern. Weitere technische Highlights der neuen Miele W1-Range: Die „QuickPowerWash“-Funktion, die saubere Wäsche unter einer Stunde Laufzeit ermöglicht sowie die 2-phasige Flüssigwaschmittel-Dosierung TwinDos. Händlerstimmen zufolge, war die neue Miele Wäschewelt das Top-Thema Nummer 1 bei freistehenden Geräten. Doch auch der Blick zur AEG lohnte. Hier gab es den ersten ÖkoKombi Waschtrockner mit Wärmepumpentechnologie sowie die neue Öko Mix-Waschmaschinenserie mit der Energieeffizienzklasse A+++ minus 50 Prozent. (Wir berichteten bereits).
Spektakulär auch was sich in der Bodenpflege tat. Eine wahre Neuheitenflut mit interessanten Ausstattungsmerkmalen prägte die IFA. Siemens präsentierte den Bodenstaubsauger Q.8, der dank sensorüberwachtem Staubbeutel jeglichem Saugkraftverlust vorbeugt. Mit dem DC52 von Dyson soll die lästige Filterwartung ein Ende haben. Dazu hat Dyson die neue Cinetic Cyclone Technologie entwickelt. Einen extrem wendigen Bodensauger hat Thomas mit dem crooSer auf den Markt gebracht. Diesen kann man auch noch individuell mit einem wechselbaren Rundumschutz farbig stylen. Samsung greift mit beutellosen Motion Sync. an. Dessen Besonderheiten: Wendig, kaum umzukippen und leise. AEG hat bereits auf einer IFA-Vorpresseschau die neuen UltraOne- und UltraSilencer-Linien vorgestellt. Weitere interessante Neuheiten in der Bodenpflege kommen von Bosch mit der SensorBagless Technologie, Dirt Devil mit dem Infinity rebel 51, Vax mit dem Air Mini sowie von Philips und Singer. Festzuhalten gilt: Neben der Saugleistung steht eindeutig die Lärmreduzierung beim Saugen im Vordergrund. Die Geräuschwerte tendieren deutlich nach unten in Richtung 65db und darunter. Ebenfalls ein Wachstumssegment: die Handsauger. Auch bei den „ Spot-Cleanern“ hat sich das Angebot deutlich vergrößert. AEG (UltraRapido), Bosch (Athlet), Dyson (DC62) sowie Candy Hoover (JiveCar) warten mit interessanten neuen Modellen auf.
Viel Bewegung auch bei Kaffeevollautomaten. Prominentester Newcomer in diesem Segment: Panasonic mit der NC-ZA1HXE in Edelstahl, die selbst die Rückwand glänzen lässt. Das obere Einstiegssegment befeuert Severin mit der „La Piccola“ zu einem UVP von 449 Euro. Zu einem interessanten Preispunkt von 1090 Euro mischt Jura mit der kleinsten Impressa, der A5 mit. Die Impressa F8 TFT wurde bereits zu den IFA Innovations Media Briefings Mitte Juli vorgestellt. Einen neuen Weg beschreitet Jura mit der Impressa J9. One Touch TFT mit einer Front aus Carbon – aus dem Stoff, der Formel 1 Träume wahrmacht.
Miele verlängert mit der CM6 sein Design der Großgeräteserie 6000 auf die Arbeitsplatte in der Küche und die Siemens EQ.8 in Edelstahl und mit der Funktion AromaIntense beweist, Status ist weiterhin gefragt. Über die Melitta Caffeo Barista gaben wir schon erste Informationen ebenso zu den Neuheiten von Nivona. Krups überzeugt bei der EA 9010 mit einem einfach handzuhabenden Bedienkonzept sowie mit außergewöhnlichen Designkonzepten, Saeco launchte die GranBaristo, die ab Anfang 2014 auch über eine App gesteuert werden kann.
Eletta – die Auserwählte – heißt die neueste Schöpfung aus dem Hause De’Longhi. Dabei ist die Eletta Cappuccino mit dem neuen LatteCrema-Milchaufschäumsystem für noch cremigeren, feinporigen und löffelfesten Milchschaum ausgestattet, die Eletta Plus dagegen steht für das traditionelle Aufschäumen von Hand. Bei Kaffeevollautomaten zeichnen sich zwei Tendenzen ab: Hinwendungen zu einfachen Bedienkonzepten über TFT- bzw. Touch-Displays sowie noch stärkeres Eingehen auf die individuellen Genusswünsche der Kaffeegenießer.
Für eine echte Überraschung sorgte die Media-Saturn Tochter Imtron GmbH, die für das Eigenmarkenprogramm der Fachmarktskette verantwortlich zeichnet. Im Rahmen einer Presseveranstaltung gab Imtron-Chef Ditmar Krusenbaum einen Einblick in die Gedankenwelt seiner Beschaffungscompany: Die Marke ok. stehe für durchweg solide Qualität zu einem guten Preis, Koenic biete hohe Produktqualität, innovative Ausstattungsmerkmale sowie modernes Design zu einem fairen Preis. Krusenbaum betonte, ok. wie auch besonders Koenic stehen nicht für billig. Die Koenic Edelstahlgeräte wie der Standmixer KBL 713 oder auch der Kontaktgrill KCG 200 unterstreichen die gelebte Eigenmarkenphilosophie.
Dieser erste Eindruck zur IFA umfasst nur die absoluten Kernthemen im Bereich Elektrohausgeräte. Was sich bei Küchenkleingeräten alles getan, welche neue Produktgruppe sich gebildet hat und welche sonstigen spannenden Themen es sonst noch gab, veröffentlicht der infoboard.de Business-Newsletter Anfang Oktober.
Das Fazit des Miele Gesellschafters und Vorsitzenden des ZVEI-Fachverbandes Elektrohausgeräte Dr. Reinhard Zinkann „Die IFA hat ihre weltweit herausragende Stellung für die Hausgeräte-Industrie in diesem Jahr erneut ausgebaut. Dies spüren auch die Händler und Endkunden, die auf die Innovationen bei der weißen Ware begeistert regiert haben. Unsere Erwartungen wurden in jeder Hinsicht übertroffen“ kann trefflicher nicht sein.