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expert AG: Tolles Geschäft mit Weißer Ware
1. Juli 2013. Nichts sehnlicher als diesem Datum fieberte Volker Müller zu. Denn ab diesem Zeitpunkt, so der expert Vorstandsvorsitzende, hat die unglückselige Demotivation durch die verheerenden Vergleichszahlen im TV-Geschäft ein Ende. Zahlen die bisher immer ein dickes Minus zum entsprechenden Vorjahreszeitraum aufwiesen. Doch ab Juli ist ein Ende in Sicht. Denn im Vergleichszeitraum 2. Halbjahr 2012 normalisierte sich das TV-Geschehen, die Sonderfaktoren Fußball-Europameisterschaft und Analogabschaltung kommen nicht mehr zum Tragen.
Doch die TV-Misere hat nach Müller auch sein Gutes: Sein schon seit Jahren propagiertes Credo an die expert-Gesellschafter, „mehr Balance in die Sortimentsstruktur“ zu bringen, hat durch die Situation in diesem Frühjahr nochmals die Bedeutung seiner Worte unterstrichen.
Neben der Telekommunikation baut Müller insbesondere auf das Sortiment Elektro. „Wir hatten ein tolles Geschäft in Weißer Ware“, so Müller auf der Bilanzpressekonferenz seiner Verbundgruppe euphorisch. In der Tat, expert konnte bei Elektrogroß- und Kleingeräten im Geschäftsjahr 2012/2013 (1.4. 2012 bis 30.3.2013) um 5 Prozent auf 534,5 Millionen Euro zulegen. Innerhalb der Artikelgruppe verzeichneten dabei die Kleingeräte mit einem Wachstum von 7,4 Prozent im Vergleich zu den Großgeräten das größere Wachstum. Der expert Umsatz bei Kleinelektro erreicht nun knapp 155 Millionen Euro.
Im Bereich Elektrogroßgeräte wuchs über alle Warengruppen hinweg, so die Expertise der Langenhagener, die Nachfrage nach besonders energiesparenden Geräten. Hier sind vor allem Kühlgefrierkombinationen, Waschmaschinen und Wärmepumpentrockner zu nennen. Der Trend ging darüber hinaus zu Geräten mit großen Beladungsmengen.
Bei den Elektrokleingeräten hat sich der Kaffeesektor zu einer führenden Sparte mit großer Systemvielfalt entwickelt. Vielfalt kennzeichnet auch den Produktbereich der Staubsauger, der einen wesentlichen Anteil am positiven Ergebnis ausmachte. Für zusätzliche Umsatzbelebung sorgte der Warenbereich Bügeln. Hier verlagerte sich der Absatz von traditionellen Dampfbügeleisen zu hochwertigen Bügelsystemen. Insgesamt zeigt sich bei Elektrokleingeräten eine deutliche Tendenz zum Kauf von hochwertigen Geräten und Designprodukten.
Dank Telekommunikation und Elektrohausgeräten erreichte die expert AG trotz aller Widrigkeiten in der Consumer Electronics einen gut behaupteten Gesamt-Innenumsatz von 1,95 Milliarden Euro. Um 0,1 Prozent lag man im Plus und ist stolz. sich besser als der Wettbewerb geschlagen zu haben Man konnte sogar noch 0,2 Prozentpunkte beim Marktanteil hinzugewinnen. Auf der Hauptversammlung wird nun den 232 expert-Gesellschaftern neben einer Dividende von 235,50 Euro je Aktie eine außerordentliche Jubiläumsdividende von 50 Euro je Aktie vorgeschlagen – in Summe eine Ausschüttung in Höhe von 187,6 Millionen Euro.
Für das im April angelaufene Geschäftsjahr ist Müller optimistisch. Seine Prognose: Plus 2,5 Prozent. Seine Zuversicht begründet der expert-Boss zum einen, der schwierige TV-Part sei bereits im letzten Geschäftsjahr angefallen und damit bewältigt. Zum anderen gehen 19 neue Fachmärkte in 2013/2014 an den Start, darunter drei Wechsler aus anderen Kooperationen. Und Müllers Worten konnte man auch entnehmen, wenn es für expert sinnvoll und rechenbar ist, dann ist man auch beim Erwerb von einzelnen Promarkt Standorten mit am Ball.
Weiterhin soll eine Service-Offensive für zusätzlichen Umsatz sorgen. Bei diesem Thema ist man dabei, eine Idee von der Frühjahrsveranstaltung, geboren aus dem neuen Format „expertenKreis“, aufzugreifen und umzusetzen. Dazu Müller: „Durch diese neue Art der Dienstleistung wird es den expert-Händlern möglich sein, noch individueller auf die Bedürfnisse und Informationswünsche der Kunden rund um die Vernetzungsmöglichkeiten moderner Geräte einzugehen.“
Die aufgezeigten Dynamik gepaart mit den aktuell 168 Online-Shops der expert-Gesellschafter macht das anvisierte Ziel 2,5 Prozent Umsatzwachstum sehr realistisch.
Severin startet durch, gibt Vollgas
Rudolf Schulte, geschäftsführender Gesellschafter von Severin, gegenüber dem infoboard.de Business-Newsletter: „Wir stehen auf „Los.“. Wir starten mit voller Kraft.“ Im Rahmen einer Fachpressekonferenz betonte Schulte, Severin habe seine Hausaufgaben gemacht, alle Prozesse, Strategien und Marktpositionierungen überdacht und den über 100 Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog bereits abgearbeitet. Der neue Schwung war deutlich zu spüren. Schulte mit frischem Elan: „Der Handel kann voll auf die Zuverlässigkeit einer 121jährigen Familientradition bauen und sich auf aktuelle Ware zur IFA freuen.“
Severin hat sich viel vorgenommen und will im angelaufenen Geschäftsjahr (1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014) gut zweistellig im Umsatz wachsen. Welche Marketingüberlegungen zur Erreichung dieses Zieles zugrunde liegen, vermittelte Sascha Steinberg, der bei Severin im Herbst 2012 zum Marketingleiter aufstieg. Die Eckpfeiler aller Severin Grundgedanken lauten: Erfahrung, Beste Preis/Leistung, unkomplizierte Bedienung, Zuverlässigkeit sowie die Werte innovativ und wertig.
Nach Steinberg ergibt sich daraus folgendes Ergebnis: Severin ist und bleibt ein Kleingeräte-Generalist mit cleveren und durchdachten Lösungen für den Alltag. Und dabei soll Severin als die „Beste Preis-Leistungs-Marke“ wahrgenommen werden – vom unteren „Best Price“ bis hin zum „mittleren Preisniveau Classic.“ Diese Positionierung schließt definitiv ein schrittweises Trading-Up mit ein. Steinberg verdeutlicht: Toaster zu 29 Euro wird es bei Severin selbstverständlich weiterhin geben, aber in Zukunft werden die Sauerländer auch Toaster zu 39 oder gar 49 Euro auf den Markt bringen. Steinberg betont, dass Severin bei seinem ruhigen, gelassenen Weg zu mehr Wertigkeit, den Preiseinstieg nicht vernachlässigen werde und insbesondere in dem unteren Bereich durch „ehrliche Qualität“ überzeugen möchte. Nur so könne man sich von Billigheimern absetzen.
Der Hinweis auf „German Quality“ soll die „ehrliche Qualität“ unterstreichen. Hinter der Aussage steht beste deutsche und chinesische Ingenieurskunst. „ Die Zusammenarbeit von deutscher und chinesischer Entwicklung entsprechend definierter Normen und Vorgaben sowie eine 100 Prozent-Kontrolle an den Bändern macht unter anderem das „German Quality“ aus, so Technik-Geschäftsführer Rafid Shnayien.
Auf der IFA können die Severin-Güteversprechen kritisch unter die Lupe genommen werden. Mit über 40 Neuheiten wartet der Familienbetrieb aus Sundern auf. Ganz besonders im Fokus dabei die Severin Schlüsselthemen Kaffee und Barbecue (BBQ). In petto ist ein kompakter Kaffeevollautomat. Für noch besseren Kaffeegenuss kooperiert Severin mit dem Edelröster Langen-Kaffee aus Medebach.
Höherwertige Elektrogrills, bei denen man sich vom Positionierungskonzept der WEBER-Grills hat ein wenig hat inspirieren lassen, sollen ebenfalls IFA-Akzente setzen. Bereits in Augenschein nehmen kann man den Handmixer HM 3820, das Handmixer-Set HM 3816, den Espressoautomaten mit integrierter Vorbrühfunktion KA 5991 sowie den eleganten Milchaufschäumer SM 3580.
Fazit: Severin ist gut für die IFA gerüstet und blickt darüber hinaus optimistisch in die Zukunft.
Gorenje: Das Neue bleibt Neu. Die Treue zum Trend.
Dass bei den Kaufkriterien von Elektrohausgeräten die Engergieeffizienz (23%), der Preis (23%) und die Zuverlässigkeit (17%) an oberster Stellen stehen, überrascht uns wenig, viel mehr überrascht uns, dass das Design (2%) vor der Marke (1%) als solche kommt, konstatierte Thomas Wittling, Geschäftsführer Gorenje Deutschland. So ist die Fortführung des Kampagnenjahres 2012 mit dem Motto „Jahr der Farben“ auch im Themenjahr 2013 mit dem Motto „COLOUR YOUR HOME“ logisch und steht bei Gorenje ganz im Zeichen von Farbwelt und Designorientierung. Setzte Gorenje 2006 insgesamt 9.500 farbige Geräte in Deutschland ab, so waren es 2012 schon 51.000 Geräte.
Die GfK Retail & Technology erhob im Zeitraum 29. Mai bis 06. Juni 2013 im Auftrag der Gorenje Vertriebs GmbH eine Online-Umfrage im GfK- Haushaltspanel zum Thema „Trends und Potenziale farbiger Hausgeräte“ mit dem Fokus auf die Produktbereiche Waschen, Trocknen sowie Kühlen. Befragt wurden 1000 Haushalte in Form einer repräsentativen Stichprobe. Als besonders signifikant erwies sich dabei das Ergebnis, dass 69 % aller Befragten das Thema „Design“ für die Kaufentscheidung bei einem Kühlgerät als wichtig erachten. 22 % aller befragten Haushalte gaben an, farbige Elektrogeräte zu besitzen, 74 % davon sind Kühlgeräte. Gorenje wird als einer der ersten fünf Marken genannt, wenn es um den Gerätebestand der Haushalte in diesem Produktbereich geht, im Alterssegment der 25 - 34-Jährigen sogar an erster Stelle. 79 % der Befragten in dieser Altersstufe sind bereit, bei farbigen Kühlgeräten einen Mehrpreis von bis zu 50 € im Vergleich zu weißen Geräten zu akzeptieren. Was die Farbtrendanalyse betrifft, wurde die Farbe Blau als präferierte Gerätefarbe bei Elektrogroßgeräten angegeben. Gorenje wird auf Basis dieser Analyseergebnisse den Ausbau seiner Marktanteile im Bereich der farbigen Hausgeräte weiter fokussieren.
Um den Fokus des „COLOUR YOUR HOME“ sowohl bei den Handelspartnern als auch bei den Verbrauchern zu richten, wurde ein neues Key Visual erstellt und vielfältige, themenbezogene Marketing- und Vertriebsaktionen geplant. Unter anderem:
- Farbprospekt COLOUR YOUR HOME
Die Vielfalt farbiger Gorenje Modelle umfasst mittlerweile ein stattliches Sortiment von 62 Standgeräten aus dem Bereich Waschen und Trocknen sowie Kühlen und Gefrieren. Die hochwertigen Broschüre, die seit Anfang Juni 2013 verfügbar ist, bietet einen schnellen Überblick über die komplette Gorenje Palette an Farbgeräten. - Gorenje Promotion-Roadshow 2013 „COLOUR YOUR HOME“
In der Zeit von Ende Juli bis Mitte September tourt ein farbiger Linienbus - farbenfroh mit dem Gorenje Key Visual 2013 „COLOUR YOUR HOME" gebrandet - durch ganz Deutschland mit dem Ziel, die Gorenje Sortimentsbreite an farbigen Geräten aus dem Bereich Waschen und Trocknen sowie Kühlen und Gefrieren werbewirksam in Szene zu setzen. Eine Tagespräsenz bei ausgewählten Fachhandelspartnern wird effektiv genutzt, um dem Verkaufspersonal vor Ort eine umfangreiche Schulung aller gezeigten Modelle anzubieten. Auch die Endkunden werden dabei in Form einer Promotionaktion mit Give Aways und einem Gewinnspiel aktiv eingebunden. Den Abschluss der Tour bildet während des gesamten IFA-Zeitraums die stark frequentierte IFA-Veranstaltung „City West celebrates IFA 2013" in Berlin rund um den Breitscheidplatz Nähe Kurfürstendamm. - XXL-OldTimer Riese in Knallrot auf der IFA 2013
Ein 3,50 m großer, originalgetreu nachgebauter Retro-Riese mit einem imposanten Innenleben aus Stahl. Dieser XXL-OldTimer in Knallrot wird auch auf der IFA 2013 im Eingangsbereich Süd/ Halle 1.1. wie schon im letzten Jahr wieder alle Blicke der Messebesucher auf sich ziehen.
Auch technisch erwartet uns zur IFA 2013 eine neue Generation von Kühl- und Gefriergeräten: Fresh, smart & green
Eine gesunde Lebensweise fängt mit der intelligenten Aufbewahrung von Nahrungsmitteln an. Mittels neuem Kühlsystem MultiFlow 360°, dem sensorgesteuerten Temperaturmanagement AdaptCool sowie dem innovativen lonAir- System zur effizienten Reduktion der Bakterien-Neubildung gelang Gorenje die Entwicklung von innovativen Kühl- und Gefriergeräten, die Lebensmittel durch optimale Lagerung länger frisch, knackig und vitaminreich halten.
Das innovative lonAir-System generiert Negativ-Ionen, die Schmutzpartikel binden und gleichzeitig die Luft im Kühlschrank verbessern. Das Ergebnis: Die gelagerten Lebensmittel bleiben bis zu 60 % länger frisch und bewahren ihre Vitamine. Darüber hinaus beseitigen die negativ geladenen Ionen die meisten Allergene und bis zu 95 % der Bakterien, neutralisieren unangenehme Gerüche und verzögern den Verfallsprozess empfindlicher Lebensmittel. Ermöglicht wird dies im Zusammenspiel mit dem neuen MultiFlow 360°-System. Das MultiFlow360°-System, verbreitet die mit Negativ-Ionen angereicherte Luft besonders gleichmäßig über 14 Luftkanäle und sorgt parallel für eine gleichmäßige Temperaturverteilung in allen Kühlzonen.
Ein technisches Highlight ist das sensorgesteuerte AdaptCool-System, das mitdenkt. Das intelligente Temperaturmanagement erkennt individuelle Gewohnheiten der Kühlschranknutzer und passt Temperaturverteilung und Kompressortätigkeit entsprechend an. Erkennt das System beispiels¬weise, dass der Kühlschank täglich immer zwischen 17 und 19 Uhr benutzt wird, weil in dieser Zeit die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird, wird die Temperatur vor diesem Zeitraum entsprechend herunter reguliert, um ideale Kühlbedingungen zu schaffen. Auf diese Weise bleiben Lebensmittel im Durchschnitt bis zu 20 % länger frisch, weniger Lebensmittel müssen entsorgt werden und der Energieverbrauch wird optimal an die Nutzung angepasst.
Der neue Inverter Kompressor verhindert ungewollte Temperaturschwankungen und spart somit bis zu 50 % Energie. Alle Gorenje Geräte der neuen Kühlgeneration sind in den besten Energieeffizienzklassen A++ und A+++ eingestuft. Dem Nutzer bieten sich zudem zahlreiche Einstellungen, Funktionen und Möglichkeiten zum Stromsparen, indem sich der Kühlschrank ganz individuell auf das Nutzungsverhalten anpassen lässt: Neben einem EcoMode für längere Abwesenheit, wie z.B. während der Urlaubszeit, bieten ausgewählte Modelle die SuperCool Funktion. Vor einem Großeinkauf kann der Kühlschrank auf die größere Ladung Kühlgutes vorbereitet werden. Bei Aktivierung der Funktion regelt das Gerät die Temperatur automatisch nach unten - nach sechs Stunden erfolgt eine automatische Deaktivierung.
Der Stand auf der IFA 2013 wird wohl mit dem designorientierten Stand von 2012 wenig zu tun haben. Geplant ist eine zweistöckige „Piazza Italiana“: für jeden Lebensstil und für jedes Lebensalter etwas. Man darf gespannt sein.