:

Markt & Branche

Ungebrochenes Wachstum bei Hausgeräten

Zum fünften Mal in Folge wuchs nach Angaben der Hausgeräte-Fachverbände des ZVEI der Hausgeräteumsatz in Deutschland. Nach vorläufigen Zahlen kletterte der Gesamtumsatz mit Großgeräten, Kleingeräten und Elektro-Hauswärmetechnik im Jahr 2012 auf etwa 7,8 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer. Das entspricht einem Wert von ca. 12,2 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen. Der deutsche Hausgerätemarkt ist somit um drei Prozent gewachsen. Die Aussichten für 2013 sind, so der Grundtenor des Verbandes ebenfalls vielversprechend. Die Analyse des ZVEI - Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie zum Branchengeschehen 2012 ergibt folgendes Bild:

Haushalt-Großgeräte:

Von den genannten 7,8 Mrd. Euro Gesamtumsatz mit Hausgeräten entfielen 5,1 Mrd. Euro auf große Hausgeräte, eine Steigerung von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings hat der Schwung in den letzten Monaten nachgelassen. Während das Wachstum im ersten Halbjahr 2012 noch bei über fünf Prozent lag, hat es im zweiten Halbjahr nur noch geringe Steigerungen gegeben. Insgesamt konnten im abgelaufenen Jahr etwa 15,7 Mio. Stück Haushalt-Großgeräte in Deutschland verkauft werden. Überdurchschnittlich gut wurden Einbaugeräte nachgefragt. Rund 8,5 Millionen Einbaugeräte wurden in 2012 an die deutschen Verbraucher verkauft, fast vier Prozent mehr als im Vorjahr. Generell gibt es einen Trend von den freistehenden hin zu den Einbaugeräten.

 

Zum einen fließt derzeit viel Geld in den Neubau oder in die Renovierungen von Wohnungen. Der Neubau von Eigentumswohnungen hat nach Angaben der Landesbausparkassen in den ersten drei Quartalen 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 16 Prozent zugenommen. Und eine neue Wohnung bedeutet oft auch eine neue Küche mit neuen Geräten.

 

Zum anderen liegt Kochen als Hobby nach wie vor im Trend. Es ist Teil des vielzitierten modernen Lifestyles. Kochen am eigenen Herd gehört mittlerweile zu den beliebtesten häuslichen Aktivitäten in Deutschland. Dabei darf die Geräteausstattung durchaus hochwertig sein. Das belegen zweistellige Wachstumsraten bei Einbaubacköfen und Induktionskochfeldern. Jedes vierte verkaufte Kochfeld ist mittlerweile von dieser Bauart. Das komfortable und energiesparende Kochen mit Induktion gehört in hochwertigen Einbauküchen mittlerweile zum Standard.

 

Dem Trend zur gesunden Ernährung folgt die steigende Nachfrage nach Dampfgarern. Die Verkaufszahlen für dieses relativ junge Produkt bewegen sich noch auf eher niedrigem Niveau, nehmen aber Jahr für Jahr deutlich zu.

 

Während das Einbaugeschäft deutliches Wachstum zeigte, stagnierte bei den freistehenden Geräten der Absatz. Eine positive Ausnahme bildet der Wäschetrockner, der sehr gut nachgefragt wurde. Hier geht der Trend ganz klar zum energieeffizienten Wärmepumpentrockner. Fast 400.000 Wärmepumpentrockner wurden im Jahr 2012 verkauft, vor vier Jahren waren es noch weniger als 140.000 Stück. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass mit Innovationen selbst ein so stabiler Markt wie der der Hausgeräte nachhaltig bewegt werden kann.

Haushalt-Kleingeräte:

Besser als die Großgeräte haben sich die kleinen Hausgeräte geschlagen. Der Umsatz in Deutschland mit Elektrokleingeräten kletterte nach ersten Zahlen um vier bis fünf Prozent auf etwa 2,3 Mrd. Euro. Seit dem Jahr 2005 befindet sich der Kleingerätemarkt auf Wachstumskurs.

 

Nahezu alle Produktgruppen konnten Zuwächse verbuchen. Besonders die Umsätze mit Bodenstaubsaugern, Espresso- und Küchenmaschinen sowie elektrische Zahnbürsten verzeichneten ein überdurchschnittliches Plus. Auch Kleingeräte aus den Segmenten Körperpflege, Wellness und Gesundheit wurden gut verkauft.

 

Insgesamt war das Wachstum nach Wert höher als das nach Stückzahlen. Das liegt zum einen am anhaltend starken Absatz von teureren Geräten wie etwa Espressovollautomaten. Zum anderen zeigt sich, dass auch bei den klassischen Kleingeräten, wie Wasserkocher oder Toaster, der Kunde bereit ist, für Funktionalität, wertiges Design oder besondere Komfortmerkmale mehr Geld zu bezahlen.

 

Ausland:

Während sich der deutsche Hausgerätemarkt gut behauptet hat, ist die Situation im Ausland insgesamt schwierig. Nachdem es in 2011 noch einen Exportzuwachs von sieben Prozent gab, entwickelte sich das Auslandsgeschäft 2012 insbesondere durch die schwierige Marktlage in Griechenland, Spanien, Portugal und Italien insgesamt rückläufig.

 

Steigerungsraten gab es in Lateinamerika und Russland, andererseits schwächelte China. Nach vorläufigen Zahlen des statistischen Bundesamtes ist der Exportumsatz mit Großgeräten in 2012 um etwa fünf Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. gesunken.

 

Besser lief es beim Export von Kleingeräten. Nach Zahlen des statistischen Bundesamtes stiegen die Ausfuhren um etwa fünf Prozent.

Produktion:

Der rückläufige Export hatte Auswirkungen auf die Produktion in Deutschland. Dennoch: wenn man den Produktionswert als Maßstab nimmt, ist Deutschland nach China, Japan, den USA und Südkorea das fünftgrößte Produktionsland der Welt. Derzeit sind etwa 46.000 Beschäftigte in der Hausgeräteindustrie in Deutschland tätig, die Zulieferindustrie nicht mitgerechnet. Die Zahl der Arbeitsplätze ist um fünf Prozent gesunken.

Prognose für 2013:

Bei den großen Hausgeräten erwartet der ZVEI in Deutschland insgesamt ein leichtes Wachstum von ein bis zwei Prozent. Einbaugeräte werden aufgrund des guten Wohnungsbaus dazu erneut überdurchschnittlich beitragen, so der Verband. Die bereits aufgezeigten Trends rund ums Kochen und die Küche werden auch 2013 wirksam sein. Der Ersatzbedarf insbesondere in den neuen Bundesländern trägt zu einem stabilen Geschäft mit freistehenden Geräten bei.

 

Die anhaltenden Trends Lifestyle, Kaffeegenuss und Wellness werden den Kleingerätemarkt weiter beleben. Daher erwarten die Kleingerätehersteller ein Umsatzwachstum von zwei bis drei Prozent. Der Gesamtexport von Hausgeräten wird im Jahr 2013 eher stagnieren, wobei ein erneuter leichter Rückgang nicht ausgeschlossen werden kann.

Nach oben

Ambiente 2013 mit Braun und weiteren Top-Elektromarken

Mit Braun kehrt in diesem Jahr ein weiterer Key-Player auf die internationale Konsumgütermesse Ambiente zurück. „Wir freuen uns, auf der Ambiente erstmalig mit einer neuen Drei-Marken-Strategie aufzutreten. Die deutsche Traditionsmarke Braun ergänzt unser Portfolio ideal und wir schauen daher positiv in die Zukunft, freuen uns auf tolle Gespräche und neue Kunden“, so Helmut Geltner, Geschäftsführer De’Longhi Deutschland GmbH.

 

Die Zahl der Anbieter von Elektrokleingeräten auf der Ambiente steigt in diesem Jahr erneut. Zum Beispiel durch Rommelsbacher und Ritter. Anbieter wie Gastroback, Kenwood, KitchenAid oder WMF nutzten die Ambiente bereits seit Jahren. Ebenso garantieren Marken wie Bugatti, Clatronic, Cloer, Dualit sowie Jupiter einen attraktiven Messebesuch.

 

Ein weiteres Branchen-Highlight ist die Verleihung des Konsumentenpreises „KüchenInnovation des Jahres“ auf der Ambiente. Der Preis wird am 16.2. um 11 Uhr im Foyer Halle 5.1/6.1 von der Initiative LifeCare für besonders verbraucherfreundliche Produkte in den Kategorien „Elektroklein- und Großgeräte“, „Koch- und Küchengeräte“, „Küchen-Accessoires“ und „Küchenmöbel und -ausstattungen“ vergeben.

 

Die Ambiente ist die internationale Leitmesse und weltweite Nummer 1 für Produkte rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Geschenk- und Dekorationsartikel sowie Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires. Zum Start des Geschäftsjahres zeigen rund 4.500 Aussteller auf 27 Hallenebenen fünf Tage lang, was 2013 in den Geschäften rund um den Globus zu sehen sein wird. Ein Must ist die Ambiente aber nicht nur wegen ihres einzigartigen Produktangebots, das in Breite und Tiefe weltweit ihresgleichen sucht: Die weltweit bedeutendste Konsumgütermesse bietet gleichzeitig eine Vielzahl an Events, Nachwuchsförderprogrammen, Trendinszenierungen und Preisverleihungen.

Drei mal Pro Business auf der Ambiente

Die Pro Business Mitgliedsfirmen Cloer, Ritterwerk und Rommelsbacher stellen zur Ambiente 2013 in Frankfurt aus. Anspruchsvoll im Design und mit modernster Technik ausgestattet suchen sie nun nach teilweiser Abstinenz auch wieder ihre Kundschaft im Kreis der Ambiente-Besucher. „Ausschlaggebend für unsere Mitgliedsfirmen waren die gegenüber der IFA in Berlin abweichenden Inlands-Zielgruppen und auch der hohe Anteil an ausländischen (europäischen) Einzelhändlern und Handels-Organisationen“ so Heinz Werner Ochs, der Vorsitzende der Initiative europäischer Marken für ElektroHausgeräte. Der Messestand von Cloer befindet sich in der Halle 3.1, Ritterwerk und Rommelsbacher zeigen sich in Halle 5.1, im unmittelbaren Umfeld von Hailo.

Rommelsbacher  auf der Ambiente

In Halle 5.1 am Stand A 90B stellt Rommelsbacher vom 15. bis 19. Februar 2013 auf der Ambiente in Frankfurt seine Produkthighlights vor. Gemäß dem Motto „Freude am Kochen“ stehen „Gesunde Ernährung“, „Geselliges Genießen“, „Lecker  Backen“ und „Kaffee & Co.“ im Vordergrund. Das internationale Fachpublikum kann sich von der Bandbreite des Traditionsunternehmens überzeugen sowie hochwertige Produkte „Made in Germany“ kennenlernen.
Frische erhalten und konservieren, vitaminreiche Säfte selbst zubereiten, einfach kochen und backen, köstlich und fettarm grillen, vollendeten Kaffeegeschmack genießen – am Rommelsbacher Stand gibt es tolle Geräte für vieles zu entdecken. Edles Design, innovative Ideen sowie hochwertige Technologien spielen dabei für den Elektrohausgeräte-Spezialisten eine große Rolle.

Elements of Lifestyle auf der Ambiente 2013

Auch Beem, u. a. Hersteller von Elektrokleingeräten wird auf der Ambiente ausstellen. Derzeit stellt sich das Unternehmen neu auf, die Website wird überarbeitet. Was Beem neues in petto hat, kann man sich ansehen in Halle 3, Stand G10.

Nach oben

Living Kitchen startet mit zwei Knallern

Am Montag, 14 Januar, starteten die Living Kitchen und die Möbelmesse imm Cologne gleich mit zwei Knallern. In Halle 4.2 rieben sich die Besucher verwundert die Augen ob des Riesenstandes, mit dem sich Grundig erstmals zu seinen Großgeräten – Einbau wie auch Solo – bekannte. Mit 150 Neuheiten in den Bereichen Kochen, Spülen, Kühlen/Gefrieren und Waschen/Trocknen stellt sich Grundig im Markt vor, etwa die Hälfte davon werden sogar schon in den nächsten beiden Quartalen verfügbar sein. Alle Geräte bedienen den neuen Slogan „We care for the things you love“ – kurz gesagt, es sind “we care-Produkte”: Grundig kümmert sich bei seinen Produkten um niedrigen Energieverbrauch in Zeiten steigender Energiekosten, man kümmert sich um bakterienfreies Waschen in Zeiten zunehmender Allergien und um die Möglichkeiten, Vorräte länger frisch zu halten  und schonend zu garen, weil die Verbraucher zunehmend auf gesunde Ernährung achten. Dass da auch ein wenig vom türkischen Gerätehersteller Beko mitschwingt, mag nicht verwundern: Grundig gehört wie Beko zur Koç/Arcelic-Gruppe, die nicht nur in der Türkei die Hausgeräteszene rocken. Von Grundig ist also in Zukunft zu Recht noch einiges zu erwarten.

     

Knaller 2: Auch Bauknecht startete die Living Kitchen mit einem ganz neuen Auftritt und präsentierte sich in elegantem Schwarz. Die neue Serie „BlackLine“ bildete den Auftakt mit aktuellster Technik, viel Glas, wenig Edelstahl, und ebenen Fronten, die eins werden können mit der Wand, in der sie eingebaut sind. Um die jüngere Zielgruppe anzusprechen und die eigene Kompetenz auch hier klarzumachen, hat Bauknecht den neuen Claim „Mehr als Technik“ entwickelt. Marketingleiter Marten van der Mei erläuterte: „Mehr als Technik bedeutet eben nicht nur Technik, sondern darüber hinaus schönes Design, Innovation und vor allem mehr Emotion.“ Damit der Claim keine Worthülse bleibt, steht ab sofort „Mister Bauknecht“ bereit. Das Werbe-Testimonial weckt Emotion und zeigt vor allem der aktuell jungen Zielgruppe die Stärken von Bauknecht. 

 

Am ersten Messetag wurden Trends sichtbar, die die Zukunft näher bringen. Auf den aktuellen Hausgeräte-Neuheiten von Bauknecht und Miele auf der Living Kitchen finden sich Touch-Panels, über die nicht nur das Gerät gesteuert, sondern - wie bei Miele gesehen - auch passende Kochrezepte aus einer integrierten Datenbank geladen werden können. Bei Bauknecht kann der Nutzer über sie den Energieverbrauch steuern, indem sie genau ermitteln, wann der Strom am günstigsten zur Verfügung steht. Die Technik kennt man schon von Smartphone und iPad – bei Gorenje ist der Prototyp eines Backofens zu sehen, der mit dem Smartphone bedient werden kann.

 

Große Themen bei den namhaften Herstellern ist Natürlichkeit/Wahrhaftigkeit/Klarheit und Nachhaltigkeit. Klare Linien, reduzierte Formen sowie natürliche Materialien wie Glas sind gefragt, Edelstahl geht zurück. Nachhaltigkeit zeigt sich zum Beispiel in der neuen Nutzung des Bestehenden. Die Tellerwärmeschublade bei Miele übernimmt zukünftig auch die Funktion des Niedrigtemperaturgarens. Bauknecht bringt unter anderem für diese Funktion den ersten Induktionsbackofen in die Welt. Im Vergleich zum Backofen wird in beiden Fällen nur die Hälfte des herkömmlichen Garraumvolumens erhitzt. Damit sind 5 Stunden Fleischgaren bei 80 Grad genauso energieintensiv wie eine Stunde bei 200 Grad. Vorteil des Niedrigtemperaturgarens: Das Vitamin B12 bleibt weitestgehend erhalten, beim herkömmlichen Garen im Backofen nicht.

 

Nachhaltigkeit beweist auch Miele in der Art, wie das Unternehmen Küchen wahrnimmt: Neben der vielpropagierten Offenen Küche, die Küche und Wohnraum ineinander fließen lässt, werden auch die Bestandsküchen berücksichtigt, die architektonisch nach wie vor vom Wohnraum getrennt sind. Um beidem gerecht zu werden, bietet Miele in der Pure Line und in der Contour Line die passenden Geräte an. Wie man sieht, ein Besuch der Living Kitchen auf der imm Cologne lohnt sich. Die Messe lädt noch bis zum 20 Januar Besucher nach Köln ein.

Nach oben