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Markt & Branche

BSH mit neuem Rekordumsatz in 2011

BSH-Chef Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, verkündete für den Hausgerätehersteller ein Rekordergebnis für 2011

Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH steigerte ihren Umsatz 2011 um 6,4 Prozent auf die Rekordsumme von 9,654 Milliarden Euro. Das Bruttoergebnis ging mit 3,577 Milliarden Euro aufgrund hoher Materialpreissteigerungen um rund einen Prozentpunkt zurück. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich weltweit um fast 2.800 – 600 davon in Deutschland - auf 45.620 Beschäftigte.

 

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In Deutschland, wo rund ein Drittel der insgesamt über 45.000 Mitarbeiter des Konzerns beschäftigt ist, steigerte die BSH ihren Umsatz um 8,2 Prozent auf 2,062 Milliarden Euro. Gründe sind insbesondere der hohe Absatz von Einbaugeräten, zahlreiche Innovationen und die weiter zunehmende Nachfrage nach energieeffizienten Geräten.

Besonders hohe Zuwachsraten erzielte die BSH in den Wachstumsmärkten Asien (+18,4 Prozent) und Osteuropa (+15,5 Prozent). Auf dem nordamerikanischen Markt (-10,3 Prozent) und in den europäischen Krisenstaaten musste der Konzern Rückgänge in Kauf nehmen.

Mit Innovationen weiter auf Wachstumskurs

Die BSH hat allein im vergangenen Jahr 453 Millionen Euro in Entwicklung und Produktion
von energieeffizienten Hausgeräten und in die Standorte investiert. Das sind 50 Millionen Euro mehr als zuvor. So eröffnete die BSH in Berlin ein neues Technologiezentrum für Wäschepflege und in Traunreut ein Entwicklungszentrum für Kaffeevollautomaten.

Besonders bei supereffizienten Hausgeräten, also Geräten der besten Energieeffizienzklassen, konnte die BSH ihre Vorreiterrolle 2011 weiter ausbauen. Diese Geräte fasst die BSH seit 2009 in einem sogenannten Supereffizienz-Portfolio zusammen und lässt sich die Zahlen jedes Jahr von Wirtschaftsprüfern bestätigen. So stieg der Absatz dieser Hausgeräte 2011 in Europa im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 3,5 Millionen Stück. Damit erhöhte sich der Anteil supereffizienter Geräte am BSH-Absatz europaweit auf 28 Prozent. „Das ist ein schöner Erfolg. Weniger positiv ist jedoch die Sicht, wenn man das Gesamtbild betrachtet“, betonte Gutberlet. „Der großflächige Einsatz supereffizienter Geräte vollzieht sich vor dem Hintergrund von Klimaschutzzielen und Energiewende immer noch zu langsam.“

Kleine Geräte – großer Erfolg

Vor allem die kleinen Hausgeräte, die sogenannten Consumer Products, haben sich 2011 außerordentlich gut entwickelt und mit einem Umsatzplus von 7,6 Prozent überproportional zum Wachstum des Konzerns beigetragen. Bis 2015 will das Unternehmen in Europa dieses Produktsegment weiter kräftig ausbauen. Gutberlet: „Speziell das Lifestyle-Thema Kaffee ist einer unserer großen Wachstumstreiber. Seit Kaffee zum Trendprodukt geworden ist, hat sich die Nachfrage nach Kaffeevollautomaten und Mehrgetränkesystemen aus unserem Hause jährlich um circa 30 Prozent erhöht.“ Dieser Trend macht sich auch beim Multigetränkesystem Tassimo bemerkbar, das aktuell bereits in 20 Ländern erhältlich ist. Seit dem Marktstart 2008 verzeichnet die BSH mit den Tassimo-Geräten zweistellige Wachstumsraten.

Auch im Bereich Bodenpflege konnte die BSH 2011 überdurchschnittlich wachsen. Die seit 75 Jahren bestehende Staubsaugerfertigung in Bad Neustadt produzierte im vergangenen Jahr erstmals über 2 Millionen Geräte, ein Plus von knapp 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Vorsichtige Wachstumsprognose für 2012

Unter den makroökonomischen Rahmenbedingungen 2012 „moderate Steigerung des weltweiten Bruttoinlandsprodukts von nur 2,5 %, „Verschärfung der europäischen Schuldenkrise“ und „schwer einschätzbaren Wechselkursen“ wird der Markt für Weiße Ware nur schwach wachsen. Westeuropa mit Ausnahme Deutschlands wird bestenfalls stagnieren, Wachstumsraten von teilweise über 20 % dürften in China der Vergangenheit angehören. Die Einschätzung für Osteuropa zeigt ein Wachstum unter Vorjahr, Südeuropa leidet weiter unter der Eurokrise.

Aufgrund der dargelegten Marktsituation lag der BSH-Umsatz im ersten Quartal 2012 nur auf Vorjahresniveau. Gutberlet geht von einer Belebung der Märkte vor allem in China und der Türkei in der zweiten Jahreshälfte aus. Auf dieser Basis rechnet er für das Gesamtjahr 2012 mit einer Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Bereich.

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MIOMONDO – Living Coffee & more

Sorgen mit MIOMONDO für neuen Kaffeeduft im Land: Manfred Hodissen (li) und Wolfgang Caspari vom Großhandelshaus Eisenjansen aus Geilenkirchen.

„Kaffee ist ein riesen Thema in der Branche“, so Wolfgang Caspari, verantwortlicher Geschäftsleiter von Eisenjansen aus Geilenkirchen nahe Aachen. Und der Macher des Großhandelshauses weiter: „Aber kein Thema ist es bei den Spezialisten. Diese werden einfach links liegen gelassen“. Diesen Spezialisten wie Kaffeemaschinenhändler oder auch kleinere Elektrohändler, die in der Regel keiner Verbundgruppe angeschlossen sind, möchte Eisenjansen unter die Arme greifen. „Wir wollen unsere Kunden glücklich machen, ihnen die Möglichkeiten bieten sich am Markt zu präsentieren und zwar so, wie sie es allein nicht schaffen. Zum Beispiel über ausgeklügelte Marketingmaßnahmen, die Verbraucher in die Läden der Spezialisten holt“, erläutert Caspari.

 

Für Spezialistengruppen wie Kaffeemaschinenhändler oder für kleinere Elektrohändler, die sich über ein Shop-in-Shop-System im Kaffeebereich engagieren möchten, hat Eisenjansen die Kaffeekomplett-Lösung MIOMONDO entwickelt. Initiator Manfred Hodissen, Leiter des Bereichs Elektrokleingeräte bei Eisenjansen, erläutert gegenüber infoboard.de die einzelnen Bausteine des Konzeptes. „MIOMONDO, also meine Welt, vermittelt, Lifestyle, Genussmomente und Freude am schönen Leben. Die Maschinen sind nur Mittel zum Zweck, stehen werblich nicht im Vordergrund“. Und ganz entscheidend so der Kleingeräte-Experte „Das Ladengeschäft des MIOMONDO-Fachhändlers darf nicht den Eindruck eines Discounters erwecken.“ Hodissen spricht voller innerer Überzeugung von der „Genuss-Insel MIOMONDO.“

 

Die Kaffeekomplett-Lösung MIOMONDO ist als Rundum-Sorglospaket bestehend aus Ladenbaukomponenten, Beleuchtungselementen und natürlich aus diversen Marketingmaßnahmen für den Handel konzipiert. Im Vordergrund dabei: Werbung auf Leasingfahrzeugen, Internetauftritt auf Facebook, einer Website mit Händlerfinder und umfangreichen Werbemaßnahmen unter dem Logo MIOMONDO.

 

Bereits 70 Händler haben sich in der ersten Ausbaustufe dem MIOMONDO-Konzept angeschlossen. Über 300 sollen es bundesweit in Zukunft werden. Für Interessenten wird Eisenjansen auf seiner Hausmesse Ende September in Köln auf 300 qm das MIOMONDO-System in aller Ausführlichkeit vorstellen.

 

Seit über 12 Jahren beschäftigt sich Eisenjansen mit dem Thema Kaffee. „Wir waren von Anfang an dabei“, so Hodissen. „Wir waren immer vom Thema Kaffee überzeugt und sicher, dass der Knoten so richtig platzt.“

 

Bei MIOMONDO kann Eisenjansen auch noch auf weitere Erfahrungswerte im Marketing zurückgreifen. Vor kurzem hat der Großhändler ein Online-Prospekt-Portal aufgelegt. Eisenjansen-Partner können so aus einem Fundus an vorgegebenen Geräten ihre individuellen Flyer konzipieren. Aktuell stehen fünf verschiedene Hintergrundfarben, mehrere Layoutvorschläge und Schriftarten zur Verfügung .Auch in der Preisgestaltung ist der Händler sein eigener Herr, sein eigener Unternehmer. Es gibt keine von Eisenjansen vorgeschriebenen Preise. Dies unterscheidet die „Flyer powered by Eisenjansen“ grundsätzlich von denen der Kooperationszentralen, die in der Regel mit Kampfpreisen, ob für das Mitglied nötig oder nicht, agieren. Vier bis sechs solcher Flyer-Aktionen sind pro Jahr vorgesehen.

 

2012 ist für Eisenjansen ein besonderes Jahr. Der Großhändler feiert sein 150igstes Bestehen. Im Jahre 1862 gegründet hat das Unternehmen zwei Weltkriege, viel Höhen und Tiefen bravurös gemeistert. Die lange Firmengeschichte verdankt Eisenjansen nicht zuletzt seiner Maxime „Handel und Industrie ein leistungsfähiger Partner zu sein.“

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