Markt & Branche
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MediaMarkt unter den Argusaugen des Fernsehens
Interessante Betrachtungen des MediaMarktes bekam man am 6.Februar 2012 in beiden öffentlichen Fernsehanstalten angeboten. In der Sendung "WISO" des ZDF wurde im Vorabendprogramm der neue Online-Shop des Media-Marktes unter die Lupe genommen und anschließend nach der Tagesschau hat das Erste Programm in seiner Serie "Marken-Check" zur besten Sendezeit, seine Erfahrung mit dem größten Anbieter technischer Waren veröffentlicht.
Dabei hat der Online-Shop mit seiner derzeit noch schmalen Produktpalette und den im Vergleich zu anderen Online-Anbietern relativ hohen Preisen in den Augen der Tester des ZDF keinen Boden gutmachen können.
Die Prüfer vom Ersten gingen mit professionellen Mitteln an die Materie heran und haben zu allererst das Preisimage des MediaMarktes mit Hilfe der Zeppelin University in Friedrichshafen untersucht. Sie haben dabei festgestellt, daß die meisten Verbraucher die Image-Kampagne wie z.B. "Täglich tief" verinnerlicht haben und tatsächlich glauben, daß dort am billigsten angeboten wird. Der Preis-Check verschiedener weißer Ware schien dies zu betätigen, denn man konnte nirgendwo bei Mitwettbewerbern niedrigere Preise feststellen. Dies beschränkte sich aber nur auf Großgeräte, bei Klein- und Ersatzteilen wurden teilweise hohe Abweichungen nach oben festgestellt. Eindruck: Kein Preisvorteil.
Nächster Prüfstein war die Fairness gegenüber den Mitarbeitern: Hier wurde nach befragen einzelner Angestellter herauskristallisiert, daß der Arbeitstag meist 10 Stunden und mehr beträgt, unterbrochen von einer zugesicherten Mittags-Pause von 2 Stunden. Das stellt rechtlich die eigentliche Arbeitszeit von 8 Stunden sicher. Von den Befragten jedoch konnte man erfahren, daß dies eigentlich gar nicht möglich sei, bedingt durch Kundengespräche oder anderen dringlichen Tätigkeiten. Von den Vorgesetzten hörte man, daß Zeitüberschreitungen sehr wohl gutgeschrieben werden könnten, wenn sie herangetragen würden, was wohl etwas schwierig sein dürfte, da kein Zeiterfassungssystem existiert. Auch haben nur 3 oder 4 der über 200 Filialen einen Betriebsrat an den man sich wenden könnte.
Fazit: Nachholbedürftig!
Als weiteres Kriterium wurde wurden Service und Mitarbeiter-Kompetenz in Augenschein genommen, Zuerst das Versprechen: Altgeräte zurückzunehmen und sicher den Richtlinien entsprechend zu entsorgen. Technisch wurde dies mit GPS-Tracker manipulierten Altgeräten ermöglicht und festgestellt, daß von 5 Geräten 4 vorschriftsmäßig entsorgt wurden, ein fünftes landete auf einem Schrottplatz. Das wie und das warum konnte nicht geklärt werden, trotzdem scheint die Entsorgung recht gut zu funktionieren.
Dann wurde die beworbene Umtausch/Rückgabemöglichkeit überprüft und hier alles zu voller Zufriedenheit vorgefunden, Umtausch oder Rückgabe problemlos möglich!
Zuletzt die Beratung / Mitarbeiter Kompetenz: Am Beispiel eines Laptops der für Spiele geeignet sein sollte wurde in verschiedenen Filialen nachgefragt, ob das Gerät einer bestimmten Marke dafür geeignet sei und eine andere Frage betraf einen 3D-fähigen Fernseher: ob dieser auch 3D in Full-HD darstellen würde. In beiden Fällen war das Ergebnis ernüchternd, in einigen Märkten wurden völlig falsche Antworten gegeben , in einigen teilweise richtige und nur in den wenigsten Fällen wurde völlig zutreffend beraten, hier lautete das Fazit : Glücksache , wer den richtigen Mitarbeiter im richtigen Markt trifft wird kompetent beraten.
Dieter Wagner
(Quellen : Sendung WISO im ZDF, Montag 6.Februar , 19.30h und die ARD-Dokumentation "MediaMarkt-Check" , Montag 6.Februar, 20.15 h)
Kommentar
MediaMarkt scheint milde davongekommen zu sein, insbesondere wenn man an die harten Marken-Checks zu H&M und McDonalds denkt. Insofern wird die Sendung bei eingefleischten und potentiellen MediaMarkt-Kunden kaum Spuren hinterlassen.
Auch dürfte der Wettbewerb aus der Ausstrahlung meines Erachtens kaum Vorteile ziehen. Er musste erkennen, trotz des Auseinanderklaffens von Preisimage und Preiswirklichkeit bei MediaMarkt, dem Fachmarktsgiganten über Preisstrategien kaum beizukommen ist - dann schon eher über gute Beratung. Aber die ist in anderen Fachmarktsketten wie auch bei traditionellen Fachhändlern sicher auch noch steigerungsfähig. Gut, dass die ARD-Redakteure zu diesem Punkt keinen Quercheck gemacht haben.
Gemessen an den TV-Berichterstattungen in Markt- und Verbrauchersendungen zu MediaMarkt der letzten Zeit – ich denke an die Sendung Markt Ende Oktober 2011 im NDR - hat der aktuelle ARD-Marken-Check kaum neue Erkenntnisse gebracht. Doch von dem konstatierten phänomenalen Preisimage war selbst ich angetan. Insgesamt jedoch eine harmlose Sendung, die schnell vergessen sein dürfte. Außer - MediaMarkt nimmt den TV-Beitrag zum Anlass, aggressiv an der Preisschraube zu drehen, um so beim nächsten Marken-Check, definitiv die Preishoheit attestiert zu bekommen.
Alexander Druckenmüller
Expert in Feierlaune – man wird nur einmal 50!
>> Hier gehts zur Bildgalerie expert!
Peter Maffay heizte ein: Unter seinen Klängen tanzte und rockte die „expert-Familie“ mit Gästen aus Industrie, Verbänden, Presse und Politik bis in den frühen Morgen. Doch zuvor erlebten die Teilnehmer der „50 Jahre expert“ Abendveranstaltung eine Zeitreise mit Schlüsselmomenten, die die expert auf ihrem Erfolgsweg besonders geprägt haben.
Alles begann am 1. Juni 1962 als zehn couragierte Fachhändler, vornehmlich aus Niedersachsen, beschlossen, den Markt der Unterhaltungselektronik gemeinsam anzugehen. Sie gründeten in einer Garage in Hannover die Handelsgesellschaft „Bild + Ton“ und ahnten damals noch nicht, dass solche Garagengründungen einmal zu Mythos und Synonym für sagenhafte Erfolgsgeschichten stehen sollten.
Gemeinsam mit Einkaufsverbänden in Schweden, Dänemark, Finnland, den Niederlanden und der Schweiz etablierte Bild + Ton 1967 die Euroexpert-Gruppe Intercop GmbH mit Sitz in Zürich. Aus Bild + Ton wird expert mit einem Stern, der das X im Namen symbolisiert. Alle sechs Landesgesellschaften führen das neue Markenzeichen ein, heute im Markt ein vertrautes und starkes Logo.
In den 80er Jahren brachte expert seine Eigenmarke Kendo auf den Weg. Die Zentrale bezieht in der Bayernstraße 4 in Langenhagen neue Räumlichkeiten plus erweiterter Lagerkapazitäten. Am 12. Dezember 2000 wird die expert AG ins Handelsregister eingetragen. Ab diesem Zeitpunkt nehmen die expert-Händler als Aktionäre noch direkter am wirtschaftlichen Erfolg der Verbundgruppe teil.
expert trifft Vorsorge für den Erhalt von Standorten und gründete dafür die Wachstums- und Beteiligungs AG. Über die expert Handels GmbH werden mittlerweile 17 Fachmärkte unter eigener Regie betrieben. Im Jubiläumsjahr steht eine besondere Neueröffnung bevor: Im März 2012 eröffnet die expert Handels GmbH den ersten Fachmarkt am Unternehmenssitz in Langenhagen.
Der neue Langenhagener Fachmarkt dürfte noch nicht viel zum prognostizierten Umsatz in Höhe von 1,95 Milliarden Euro ohne MwST im laufenden Geschäftsjahr der expert AG beitragen. Zum Stichtag 31. März 2012 entspricht dieser Wert einem Wachstum von 3 Prozent, so Volker Müller, Vorstandsvorsitzender der expert AG.
Mehr Impulse für kommende Umsatzsteigerungen könnte die im Rahmen der expert Frühjahrstagung stattgefundene Waren- und Dienstleistungsmesse bringen. Auffällig die starke Präsenz der Elektrohausgeräte, die über gut ein Drittel der Ausstellungsfläche für sich verbuchte und damit optisch dominierte. Ein Highlight der Ausstellung war der Stand „Geschäftsfelder für die Zukunft“, der die Mitglieder motivieren soll, „grüne Produktsegmente verstärkt ins Sortiment aufzunehmen. Ab sofort können expert-Händler Elektroautos und Elektrofahrräder zu sehr attraktiven Preisen vermarkten. Für Versicherung, Leasing und Wartung hat man sich mit der Mannheimer Versicherung, der CommerzFinanz und ATU starke Partner an die Seite geholt.
„Gerade im Jubiläumsjahr gilt es, nicht nur die Erfolge der letzten 50 Jahre zu feiern, sondern den Blick nach vorne zu richten. Wir sind bestens aufgestellt, um unsere Position im hartumkämpften Consumer-Electronics-Markt auch zukünftig kontinuierlich auszubauen. Die Stärke von expert lag und liegt darin, dieser schnelllebigen Branche mit Geschlossenheit innerhalb der Verbundgruppe und der nötigen strategischen Weitsicht zu begegnen – in diesem Sinne freuen wir uns schon jetzt auf die nächsten 50 Jahre, betont der Vorstandsvorsitzender Volker Müller.